Zunächst schien es sich um einen Unfall mit Unfallflucht zu handeln. Etwas, das – leider – immer wieder vorkommt. Inzwischen erscheint das, was sich am 20. Februar in der Balinger Straße in Sulz zugetragen hat, den Ermittlern immer merkwürdiger. Die Staatsanwaltschaft Rottweil und das Polizeipräsidium Konstanz suchen nun nach weiteren Zeugen in dem Fall, der sich möglicherweise zu einem echten Kriminalfall entwickeln könnte.
Sulz a. N. - Die Kriminalpolizei ist auf der Suche nach dem Autofahrer, der an jenem 20. Februar in der Balinger Straße mit Hupen und Gesten eine Ersthelferin auf sich aufmerksam gemacht hat, als diese eine schwer verletzte Frau auf der Straße versorgte. Er und möglicherweise weitere nicht bekannte Autofahrer, die damals dort nachts um 3 Uhr an der Verletzten vorbeikamen, könnten mittlerweile wichtige Zeugen für die Ermittler der Kripo sein, heißt es in der Pressemitteilung.
Was damals vor gut drei Wochen auf der Landesstraße nach Vöhringen genau passiert sei, sei noch nicht vollständig geklärt. Die Verkehrspolizei war zunächst zu einer Unfallflucht an der dortigen Baustelle am Steilhang gerufen worden. Ein 31 Jahre alter Fiat-Fahrer prallte einem an der Ampel wartenden Ford eines 66-Jährigen ins Heck und fuhr dann davon.
Polizei nimmt Hinweise entgegen
Etwa zur gleichen Zeit wurde einige Meter von der Unfallstelle entfernt eine 26-jährige Frau von einer Autofahrerin mit schweren Verletzungen auf der Straße liegend aufgefunden. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Frau kurz zurvor in dem Fiat saß, mit dem die Unfallflucht begangen worden war. Wie die Frau schließlich verletzt worden war und was sich zuvor zugetragen hatte, ist noch offen, so die Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei.
Die Kriminalpolizei Rottweil hat den Fall mittlerweile übernommen. Die Staatsanwaltschaft Rottweil leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Aussetzung und anderen Delikten gegen den 31-Jährigen ein. Hinweise nimmt die Kripo Rottweil unter 0741/47 70 entgegen.