Michael Hoyer vor 25 Jahren – es war das erste Medienfestival und damit die Geburtsstunde für die Erfolgsreihe Story VS. Foto: Hoyer

Da sitzt er nun, Michel Hoyer, der Mann, der sich fest vorgenommen hat, bei anderen das Fernweh zu wecken, und ist tief verwurzelt in VS, wie kaum ein anderer: Seit 25 Jahren mit Story VS.

Die bildgewaltigen Reise- und Abenteuerreportagen sind aus der Neuen Tonhalle in Villingen nicht mehr wegzudenken. Manche Zuschauer gehen mit Hoyer und seinem Team schon seit Jahren unablässig visuell auf Reisen, andere suchen sich punktuell ihre Wunschziele aus. Allen zusammen gemein ist die Begeisterung, die ein solcher Abend bei ihnen entfacht: neue Perspektiven, andere Blickwinkel, ungeahnte Eindrücke.

 

An einen Tag erinnert sich Michael Hoyer noch, als wäre es gestern gewesen: Es war der 25. März 2001, „da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben die Neue Tonhalle gemietet“. Es war fürs Medienfestival – und genau daraus ist die Reihe Story VS entstanden.

So viele staunten schon

Über 170 000 Zuschauer – das ist mehr als zweimal die Einwohnerschaft Villingen-Schwenningens, haben die Stories in VS schon in die Halle gelockt. Wenn Michael Hoyer am 3. Januar 2026 die Bilder seiner „Direttissima“ zeigen wird, dann wird das die 200. Veranstaltung sein, die er hier gibt.

Story VS heute – ein volles Haus ist der wohl beste Beweis für ein Konzept, das seit einem Vierteljahrhundert aufgeht. (Archivfoto) Foto: Hoyer

Das ist eine der vergleichsweise seltenen Gelegenheiten, wenn Hoyer eigenen Eindrücke vermittelt. Doch auch am Anfang der Idee zu Story VS stand eine persönliche Reiseerfahrung: Beate und Michael Hoyer, 1999, auf den Samos-Inseln. Es war ein Grillabend am Strand, „da war alles unlimited, auch Ouzo unlimited“, schwelgt der Medienprofessor lachend in Erinnerungen. Ob er sich andernfalls an die verrückte Idee gewagt hätte? Er weiß es nicht. Damals, im Liegestuhl liegend und den x-ten Ouzo genießend, fasste er den Entschluss: „Ich mache ein Medienfestival“, er wollte etwas Großes erschaffen, „etwas, das es so nicht gibt in der Region“. Gedacht, getan.

Potenzial für eine Serie

Das Medienfestival, das viele Jahre im Terminkalender Villingen-Schwenningens gestanden hat, war geboren – und ein Teil des Rahmenprogramms war damals noch eine Diaschau. „Wo ist Tirol“ mit Lois Hechenblaikner, beispielsweise. Und Michael Hoyer merkte: „Das hat die Zuschauer mehr angezogen als das Medienfestival selbst.“ Eine weitere Besonderheit: Während für das große Medienfestival Fachpublikum von weither anreiste, war das Rahmenprogramm ein feiner Zusatz, der die Leute vor Ort lockte – und begeisterte. Hoyer erkannte das Potenzial für eine Serie, Story Vs war endgültig geboren.

Der Erfolgsfaktor

Auch wenn er eines Tages beschlossen hat, mit dem Medienfestival genau dann aufzuhören, wenn es am Schönsten ist – wissend darum, dass eine Steigerung kaum noch drin wäre, an seinem hohen Anspruch an die Qualität der Medien hielt der Doppelstädter aus Pfaffenweiler fest. Nur die besten Fotografen mit den schönsten Bildern kommen ihm in die Halle. Dieses Versprechen, das er unausgesprochen seinem Publikum seit einem Vierteljahrhundert gibt, löst er ein und darf wohl als Erfolgsfaktor für die Reihe Story VS gewertet werden.

Atemberaubende Bilder und Filmausschnitte werfen Natur-, Landschafts- und Tierfotografen an seine Wand. Unendliche Weiten tun sich auf, schwindelerregende Abgründe oder ein Farbenmeer, dessen Intensität jegliche Farbskala zu sprengen droht. Wenn das Publikum mit teilweise geöffnetem Mund gebannt auf die Leinwand starrt und in Gedanken die nächsten Reisepläne spinnt, sieht man den großen Medienprofessor nicht selten an der Seite stumm, aber verschmitzt lächeln.

Und selbst? Welche Medienreportage hat ihn so richtig gepackt und Koffer packen lassen? Er schüttelt den Kopf. „Der Michael Hoyer ist so sehr im Schwarzwald verwurzelt, dass er gar nicht weit reisen mag“ – muss er ja auch nicht, er kann ja mit dem Publikum von Story VS weiterhin auf Bild-Reise gehen, vielleicht sogar die nächsten 25 Jahre lang.

Die Jubiläumsedition

Das neue Programm
Die Termine für die Saison 2025/2026 stehen schon fest. Zehn Termine können sich Freunde der beliebten Reihe schon im Kalender notieren.

Freitag, 10. Oktober
Onkologie – Krebstherapie, ein Vortrag mit Professor Paul Graf La Rosée vom Schwarzwald-Baar-Klinikum.

Freitag, 7. November
Jäger des Lichts – die vier Top-Fotografen Ingo Arndt, David Hettich, Markus Mathe und Bernd Römmelt sorgen für bildgewaltige Eindrücke.

Sonntag, 7. Dezember
Wunderwerk Erde – der Geowissenschaftler und Landschaftsfotograf Christian Klepp führt vor Augen, wie unser Planet funktioniert.

Samstag, 3. Januar
Direttissima wandern – dieses Mal nimmt Michael Hoyer selbst das Publikum auf eine spannende Reise, seine Direttissima, quer durch den Schwarzwald, mit.

Samstag, 3. Januar
Roadtrip Italien – Gereon Roemer erfüllt eine Mission um einen Fiat 500 und bella Italia.

Samstag, 21. Februar
Die geilste Lücke im Lebenslauf – Nick Martin startete eigentlich für eine geplante halbjährige Weltreise, daraus wurde eine sechsjährige Unternehmung und die wohl außergewöhnlichste „Reisereportage“ mit 50 Handyfotos und dreieinhalbstündiger Show eines Aussteigers.

Samstag, 14. März
Die Weisheit der Maya – Martin Engelmann entdeckte vor zehn Jahren im Regenwald einen Ort, an dem der Begriff nicht existiert, im Dschungel, bei den letzten Maya.

Samstag, 14. März
Bergsüchtig – damit steckt Hans Kammerlander das Publikum an, sein Werkzeug dazu: atemberaubende Bilder und Schilderungen.

Freitag, 17. April 2026
Pyrenäen – Dirk Schäfer erobert die 430 Kilometer der Pyrenäen.

Freitag, 8. Mai 2026
Sattelfest – Gerhard Czerner lässt das Publikum mit seiner Mountainbike-Reportage atemlos vor der Leinwand verharren.