Die ABA Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt hat das 25-jährige Bestehen ihrer Zollernschule in Balingen gefeiert.
Zur Feierstunde sind neben Landrat Günther-Martin Pauli und dem Balinger Bürgermeister Ermilio Verrengia auch Lehrkräfte, Schüler und Eltern sowie Vertreter der Kooperationsbetriebe, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, Vertreter von Förderschulen und zahlreichen Netzwerkpartnern im Zollernalbkreis gekommen.
„Jeder kämpft für seinen Traum, keiner will untergehen. Leben ist ’ne Achterbahn – hoch und wieder down“, rappt Jonny Dan Sokolov, Schüler an der Zollernschule in Balingen, bei der Jubiläumsfeier. Den Text hat er selbst geschrieben, an dieser Schule macht er seinen Hauptschulabschluss und will Fachlagerist werden. Mit diesen Zeilen bringt er die Herausforderungen sowie die Höhen und Tiefen auf den Punkt, die viele junge Menschen mit Förderbedarf erleben. Genau hier setzt die Arbeit der Zollernschule an: Sie hilft, Hindernisse zu überwinden, begleitet auf dem Weg und schafft berufliche Perspektiven.
Begleitung in die Berufswelt
Seit 25 Jahren begleitet die Zollernschule Reha-Auszubildende an der Sonderberufsschule in Onstmettingen, insbesondere angehende Verkäufer und Fachlageristen. Vor 20 Jahren kam die Sonderberufsfachschule in Balingen hinzu. Diese bietet Jugendlichen, die von einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum kommen, die Chance, auf ihrem Weg in die Berufswelt begleitet zu werden. Beide Schulen stehen unter dem gemeinsamen Namen „Zollernschule“.
„Alle verdienen eine Chance“
Armin Bachmeyer, Geschäftsführer der ABA, unterstrich: „Die ABA mit ihrer Zollernschule wurde als Spezialeinrichtung zur Integration junger Menschen in die Arbeitswelt gegründet, insbesondere für diejenigen, deren Bildungsweg nicht immer geradlinig verlaufen ist. Manche haben eine Lernschwäche, andere private Herausforderungen – doch alle verdienen eine Chance.“
Günther-Martin Pauli betonte: „Es ist sehr wichtig, dass wir als Gesellschaft niemanden liegen lassen, sondern dass wir uns engagieren, dass alle jungen Leute eine Perspektive bekommen, eine Ausbildung erhalten und im Berufsalltag Fuß fassen können und selbstständig ihr Leben bestreiten.“ Er schaute in Richtung Bachmeyer und fügte hinzu: „Sie zeigen sich kreativ vor Herausforderungen und Lösungen.“ Der Zollernalbkreis habe keine Probleme, sondern nur große Herausforderungen, die man unter anderem mit der ABA meistern könne.
600 Schüler zum Abschluss begleitet
Ermilio Verrengia hob hervor, wie wertvoll die Zollernschule für die Bildungslandschaft der Region sei. Sie habe sich als unverzichtbare Institution etabliert.
Die Zollernschule in Balingen sei eine kleine Schule und habe seit ihrer Gründung bereits über 600 Schüler zum erfolgreichen Abschluss begleitet, betonte Schulleiterin Daniela Spec. „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften ist nach wie vor hoch – und wir sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen“, so Bachmeyer.
Neben den Reden gaben die Schüler und Lehrkräfte Einblicke in ihre tägliche Arbeit. Zum Abschluss luden die Auszubildenden der Hauswirtschaft und Küche zu einem Imbiss ein.