Der VfB zitterte sich in Bremen zu einem Unentschieden. Foto: Pressefoto Baumann/Cathrin MŸller

Nach der bitteren Klatsche bei Roter Stern Belgrad in der Champions League kam der VfB in Bremen nicht über ein Unentschieden heraus.

Remis statt Dreier zum Trainer-Jubiläum: Werder Bremen hat den erhofften Heimsieg gegen den VfB Stuttgart verpasst. Die Grün-Weißen kamen trotz eines engagierten Auftritts vor eigenem Publikum nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Jubilar Ole Werner, der seit drei Jahren bei Werder auf der Bank sitzt, und sein Team bleiben in der Tabelle damit einen Punkt hinter den Schwaben.

 

Justin Njinmah (6.) und Jens Stage (77.) brachten Werder zweimal in Führung, doch Ermedin Demirovic gelang jeweils der schnelle Ausgleich (20./84.). Während Werder insgesamt mehr für die Offensive tat, legte Stuttgart das Hauptaugenmerk auf die Defensive. Drei Tage nach dem 1:5-Debakel in der Champions League bei Roter Stern Belgrad dürfte der VfB mit dem Punkt zufrieden sein - mit 17 Punkten hält die Mannschaft von Coach Sebastian Hoeneß den Kontakt zum oberen Tabellendrittel.

„Wir müssen das Ding zurücklassen. Der Blick muss nach vorne gerichtet sein. Wir haben sofort die Möglichkeit, die Dinge wieder in die richtige Richtung zu drehen“, hatte Hoeneß seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben. Er spüre aber bereits wieder „richtig Energie und Vorfreude“.

Diese Freude erhielt allerdings schnell einen Dämpfer. Keine 72 Stunden nach dem Rückschlag in Belgrad waren die Stuttgarter gedanklich noch nicht voll auf der Höhe, als Marvin Ducksch blitzschnell über rechts kam und mit seiner punktgenauen Flanke Njinmah fand. Der Angreifer - einziger Wechsel von Bremens Trainer Werner im Vergleich zum Frankfurt-Spiel (0:1) - hatte kaum Mühe, aus gut fünf Metern einzunicken. Ein Tor wie auf der Playstation.

Nach der Pause nahm die Partie Fahrt auf

Die Schwaben zeigten sich vom Bremer Blitzstart allerdings keineswegs geschockt - und kamen mit der ersten nennenswerten Offensivaktion zum Ausgleich. Ein Flankenschlag von Maximilian Mittelstädt segelte bis an den zweiten Pfosten, wo Demirovic aus kurzer Distanz nur den Fuss hinhalten brauchte. Werder-Schlussmann Michael Zetterer sah dabei nicht gut aus.

Die Gastgeber übernahmen danach das Kommando, kamen zunächst aber nicht zu den ganz großen Chancen. Für Hektik sorgte ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Harm Osmers nach einem Rempler von VfB-Profi Jeff Chabot gegen Ducksch (30.). Nach Ansicht der Videobilder wurde der Strafstoß allerdings zurückgenommen.

Den Torschrei hatten die meisten der 42.100 Zuschauer dann tief in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf den Lippen. Njinmahs feiner Schlenzer von der Strafraumgrenze klatschte aber an den rechten Pfosten.

Nach der Pause nahm die Partie Fahrt auf. Bremen begann druckvoll, die beste Gelegenheit verpasste aber der Stuttgarter Josha Vagnoman. Nach einem Sprint über das halbe Feld spitzelte er den Ball knapp am Werder-Kasten vorbei (50.). Auf der Gegenseite verfehlte Mitchell Weiser (56.) völlig freistehend per Kopf das Ziel (56.) - zu Beginn der Schlussphase hatte Stage dann im Anschluss an einen Eckball mehr Erfolg. Erneut hielt die Führung jedoch nicht lange, Demirovic behielt nach einem langen Ball die Nerven und vollendete.