Der VfB Stuttgart hat die Pokal-Partie beim FC Carl Zeiss Jena mit 2:0 gewonnen. Foto: Bongarts

Der VfB Stuttgart hat seine Pflichtaufgabe erledigt, ohne groß zu glänzen: Die Schwaben besiegten den Viertligisten FC Carl Zeiss Jena mit 2:0 und stehen nun im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Jena - Mit einer abgeklärten Leistung ist der VfB Stuttgart beim Fußball-Viertligisten FC Carl Zeiss Jena ins DFB-Pokal-Achtelfinale eingezogen. Trainer Alexander Zorniger atmete nach dem glanzlosen 2:0 (1:0) am Mittwochabend beim viermaligen DDR-Pokalsieger kräftig durch und kann nun entspannter in die Bundesliga-Partie am Sonntag gegen Aufsteiger Darmstadt 98 gehen. Vor 18 000 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld erzielte Martin Harnik (22. Minute) die Führung für die krisengeschüttelten Schwaben, ehe Alexandru Maxim (90.+2) per Elfmeter den Endstand markierte. Zuvor hatte Jenas Niklas Erlbeck wegen Handspiels die Rote Karte gesehen.

„Uns war von Anfang an klar, wenn wir unser Spiel hier durchdrücken, kann es nur einen Gewinner geben“, sagte VfB-Verteidiger Timo Baumgartl. und Torschütze Harnik meinte angesichts der bislang so schlechten Chancenverwertung: „Wir haben uns heute vorgenommen, nicht in Schönheit zu sterben.“ Der Bundesliga-16. begann wie erwartet offensivfreudig und mit bedingungslosem Pressing. Die harte und kämpferische Gegenwehr der Thüringer, die in Runde eins den Hamburger SV (3:2 n.V.) ausschalteten, hielt nur eine Viertelstunde an.

Nach der Führung von Harnik, der sich nach einem Einwurf gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball dann abgeklärt einschoss, dominierten die Stuttgarter die Begegnung. Nur zweimal stockte VfB-Trainer Zorniger der Atem, als Jenas Torjäger Velimir Jovanovic (20./36.) zweimal in aussichtsreicher Position vor dem Gästetor aufkreuzte. Doch der Stürmer zeigte Nerven und kam nicht zum Abschluss.

Der VfB erwischte keinen Sahnetag

Dennoch kamen die Jenaer, die den VfB schon einmal vor sieben Jahren in dessen Arena mit einem Sieg im Elfmeterschießen bezwungen hatten und dann als Zweitligist erst im Halbfinale gegen Borussia Dortmund (0:3) scheiterten, mit viel Schwung aus der Kabine. „Vielleicht kriegen wir noch einmal eine magische Nacht in Jena hin“, hatte Jenas Trainer Volkan Uluc vor dem Spiel gemeint. Seinem Team fehlte aber außer Kampf die Robustheit, die individuelle Klasse und vor allem die spielerischen Mittel. Oft reichte es nur bis zum Strafraum, dann wurden die Pässe ungenau.

Der VfB erwischte zwar keinen Sahnetag, doch der Klassenunterschied machte sich in allen Bereichen bemerkbar. Auffällig war jedoch, dass sich die Stuttgarter wie schon bei der Niederlage in Leverkusen haarsträubende Fehler im Mittelfeld leisteten. Zudem haderten sie diesmal mit ihrem Abschluss. So verpassten es Harnik (62./64.) sowie Timo Baumgartl (65.) vorzeitig alles klar zu machen. In der 86. Minute gab es gleich zwei Aufreger: Erst forderten die Jenaer Handelfmeter, dann zogen Nebelschwaden über das Spielfeld, weil im Gastgeber-Fanblock Pyrotechnik abgebrannt wurde. Den Handelelfmeter gab es dann aber für die Schwaben.