Rechtsaußen Tim Hildenbrand wird auch gegen Saporoschje im Kader stehen. Foto: Eibner

Der HBW Balingen-Weilstetten wird 20 Jahre alt. Am Montag steigt in und um der Sparkassen-Arena ein großes Fest. Der sportliche Höhepunkt wird hochinteressant.

Zur Feier seines 20-jährigen Jubiläums hat der Spielplan der 2. Handball-Bundesliga dem Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Am Montag um 17 Uhr gastiert der ukrainische Spitzenklub HC Motor Saporoschje in der SparkassenArena.

Krönender Abschluss

Diese Partie soll der krönende Abschluss eines Familientages rund um die SparkassenArena werden, der bereits am Vormittag beginnt. In einer Ausstellung ist die 20-jährige Erfolgsgeschichte des HBW seit der Fusion der Vereine TV Weilstetten und TSG Balingen aufbereitet worden, für kleine Kinder gibt es eine Hüpfburg und andere Attraktionen. Eine Tombola und viele Interviews mit aktuellen und früheren Publikumslieblingen runden den Festtag ab.

Auch Rolf Brack kommt

"Wir haben alle ehemaligen HBW-Spieler eingeladen", sagt Geschäftsführer Wolfgang Strobel, der sich riesig auf das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mitspielern und Trainern, darunter Rolf Brack, freut. Einige Ausländer hätten ihr Kommen spontan zugesagt, bis sie festgestellt hätten, dass weder in Österreich noch in Frankreich der Tag der deutschen Einheit ein Feiertag ist.

In der Halle geht’s rund

Möglicherweise könne sich aber Manuel Liniger freinehmen, der treffsichere Rechtsaußen aus der Schweiz. Ab 16 Uhr nehmen die beiden Mannschaften von Trainer Jens Bürkle und seinem Counterpart Gintaras Savukynas die SparkassenArena zum Aufwärmen in Beschlag, in der zuvor die zweite Mannschaft ein öffentliches Training abgehalten haben wird. Selbstverständlich ohne die Spieler, die für die "Erste" nominiert wurden. Voraussichtlich sind dies neben Regisseur Elias Huber und Rechtsaußen Tim Hildenbrand noch Kreisläufer Silas Wagner und der vielseitig im Rückraum einsetzbare Mika Schüler.

Nachwuchsspieler sind gefordert

Aufgrund der langen Verletztenliste hätten schon einige Talente aus der zweiten Mannschaft lange Einsatzzeiten in der Zweiten Liga gehabt, sagt Bürkle. Jetzt gelte es, noch mehr Nachwuchsspielern den Anschluss zu ermöglichen. Zumal Bürkle ohnehin nicht weiß, wer aus dem Stamm uneingeschränkt zur Verfügung steht.

Auch Tobias Heinzelmann fällt aus

Zu den Langzeitverletzten Lukas Saueressig und Kristian Beciri hat sich nun auch Tobias Heinzelmann mit einem Nasenbeinbruch und möglicherweise einer Blessur am Kiefer gesellt, die er sich am vergangenen Samstag beim 28:27-Erfolg über den TV Großwallstadt zugezogen hat. Jona Schoch befindet sich auf dem Weg der Besserung, ebenso Filip Vistorop und Kapitän Felix Danner. Und Uros Todorovic, der ein Comeback gegeben hat, befindet sich neben dem Training immer noch in der Reha. Nur wer topfit sei, werde auch spielen, so der 41-jährige Übungsleiter: "Wir gehen kein Risiko ein."

Jens Bürkle freut sich auf den Spitzenklub

Auf das Aufeinandertreffen mit dem ukrainischen Spitzenklub, der viele Jahre die blau-gelben Landesfarben in der Champions League vertreten hatte, freut er sich ungemein: "Ich bin dankbar, an diesem Tag gegen eine international so erfolgreiche Mannschaft zu spielen."

Erster Erfolg gegen Rostock

Natürlich hat es bei dem Team von Saporoschje, das inzwischen in Düsseldorf ein Domizil gefunden hat, einen kräftigen personellen Aderlass gegeben. Die Spitzenleute sind bei finanzstarken Klubs in halb Europa untergekommen, aufgefüllt wurde der Kader aus dem ehemaligen Universitätsteam. Dreimal hat dieses schon verloren, am vergangenen Samstag gelang endlich ein 27:24-Erfolg über den HC Empor Rostock. Auch wenn die Ergebnisse der Ukrainer am Ende der Saison gestrichen werden, will Bürkle die Siegesserie fortsetzen und dem Publikum in einer möglichst vollbesetzten Halle tollen Handballsport bieten: "Auch wenn vielleicht Spieler fehlen, so wollen wir dennoch dieses Spiel gewinnen. Wir haben die Qualität dafür."