Filip Vistorop gab dem Spiel des HBW laut Trainer Jens Bürkle viele wichtige Impulse. Foto: Kara

Mit einer starken Abwehr und einem brillanten Tempospiel hat sich der HBW Balingen-Weilstetten nach seinem schwachen Auftritt in der Vorwoche rehabilitiert.

 
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Am Samstag bezwang der Zweitliga-Spitzenreiter in der SparkassenArena die Eulen Ludwigshafen mit 34:27 (20:12). Vier Punkte Vorsprung hat die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle auf ein Verfolgertrio, das am Wochenende ebenfalls erfolgreich Handball gespielt hat. Mit ihrem eindrucksvollen Sieg haben die „Gallier von der Alb“ ihre Heimkrise mit zwei Niederlagen vor eigenem Publikum beendet. Von Beginn an war die Mannschaft um den Rückkehrer Filip Vistorop hellwach. Der wiedergenesene Regisseur machte eine klasse Partie und erzielte auch gleich den ersten Treffer. Zwei technische Fehler der Eulen nutzten Oddur Gretarsson und der achtfache Torschütze Moritz Strosack zu Kontertoren.

Frühe Auszeit der Gäste

Nach dem 4:1 durch Jona Schoch sah sich Gästecoach Michel Abt bereits in der sechsten Minute zu seiner ersten Auszeit gezwungen, in der er seinen Jungs gründlich den Kopf wusch. Tatsächlich vermieden sie weitere Fehler und kamen aus der Distanz zu ihren Toren, während Gretarsson einem Fehlwurf auch noch einen vergebenen Siebenmeter folgen ließ. Schon in der zehnten Minute glichen die Eulen aus, Sergey Gorpishin traf aus der Nahdistanz.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit knickte der Kreisläufer bei einer Abwehraktion um und verletzte sich so stark am Fuß, dass er nicht weitermachen konnte. Der HBW ließ sich durch den Ausgleich nicht beeindrucken und überstand eine erste Unterzahlsituation ohne Folgen. Mit einem 8:1-Lauf unterstrich er seine Dominanz vor 2011 Zuschauern in der „Hölle Süd“ und führte zur Pause ebenso deutlich wie verdient mit 20:12.

Kurzes Spiel für Kristian Beciri

Nach dem Seitenwechsel brachte Bürkle Kreisläufer Kristian Beciri anstelle des Kapitäns Felix Danner. Allerdings flog der Kroate bereits zwei Minuten später mit einer Roten Karte vom Platz, weil er seinen Gegenspieler in der Luft angegangen hatte. Obwohl die Zahl der Fehlwürfe bei den Hausherren zunahm, setzten sie sich dank einer starken Abwehr und eines gut haltenden Simon Sejr weiter ab. Tobias Heinzelmann stellte beim 24:14 den ersten Zehn-Tore-Vorsprung her, der bis in die Crunchtime hinein Bestand hatte. Im Gefühl des sicheren Sieges wechselte Bürkle sein Personal auf der Platte fast komplett durch, sodass sich auch noch die Spieler aus der zweiten Mannschaft in die Torschützenliste eintragen durften.

Wirklich eng wurde es nicht mehr, allerdings durften die Eulen noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und waren mit dem 34:27 gut bedient. „Wir hatten einen ganz miesen Tag“, sagte der Ex-Balinger Jan Remmlinger in die Fernsehkamera, „der HBW war um Längen besser.“ Ganz so drastisch drückte es der HBW-Trainer nicht aus. Es seien eben viele Sachen zusammengekommen, die den Sieg ausgelöst hätten. Abwehr und Torhüter hätten einen sehr guten Job gemacht, insbesondere in Durchgang eins hätten das Tempospiel und der Abschluss funktioniert, überdies habe Vistorop viele wichtige Impulse gegeben. Zum Schluss hätte er sich noch ein paar Tore mehr gewünscht, „aber insgesamt war das sehr gelungen“.

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr (1.-52., 10 P.), Ruminsky (52.-60., 3 P.); Strosack (8), Heinzelmann (7), Gretarsson (4), Ingason (4), Schoch (3), Vistorop (3), Danner (1), Huber (1), Linhares (1), Hildenbrand (1), Fuoß (1/1), Beciri, Saueressig.

Eulen Ludwigshafen: Asanin (1.-19., 1 P.), Urbic (19.-60., 8 P.); Eisel (5), Manfeldt-Hansen (4), Gorpishin (3), Klein (3), Meyer-Siebert (3), Salger (2), Schaller (2), Trost (2), Zacharias (2/2), Remmlinger (1), Durak, Falk, Haider, Neuhaus.

Zeitstrafen: Beciri (Rote Karte, 33.), Danner (2), Heinzelmann – Meyer-Siebert.

Nächstes Spiel: VfL Lübeck-Schwartau - HBW Balingen-Weilstetten, Freitag, 17. Februar, 19.30 Uhr, Hansehalle Lübeck.