Bei Uros Todorovicschmerzte zuletzt die Schulter – sein Einsatz in Coburg ist noch offen. Foto: Thomas Schips/Eibner-Pressefoto

Der Zweitliga-Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten tritt am Mittwoch beim HSC 2000 Coburg an. Alles ist möglich!

Sollte die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle diese Partie gewinnen und dazu noch das Heimspiel am Samstag gegen die SG BBM Bietigheim, wäre die Rückkehr in die erste Handball-Bundesliga drei Spieltage vor dem Saisonende perfekt.

Eisenachs Coach Kaufmann zuversichtlich

Nach der bereinigten Tabelle – also ohne die Ergebnisse des ukrainischen Gastes HC Motor Saporoschje – beträgt der Vorsprung auf den TuS N-Lübbecke sechs Punkte und auf den Drittplatzierten ThSV Eisenach sieben Zähler. Beide spielen noch gegeneinander, und Eisenachs Coach Misha Kaufmann ist zuversichtlich, diese Begegnung zu gewinnen. „Wir haben den Aufstieg in der eigenen Hand“, sagte der Schweizer am Samstag nach dem 25:25-Remis in der Balinger SparkassenArena.

„Ein Leckerbissen für alle Abwehr-Fans“

Beide Trainer waren letztlich mit der Punkteteilung in einem von Taktik und Kampfgeist geprägten Spiel zufrieden. „Manche Sachen haben wir echt gut gemacht“, lobte Bürkle seine Jungs, die gegen die aggressive und wieselflinke 4:2-Abwehrformation der Eisenacher Geduld bewiesen und sich nur wenige technische Fehler leisteten. Da auch die eigene Defensivarbeit bestens funktioniert habe, sei das Spiel „ein Leckerbissen für alle Abwehr-Fans“ gewesen, befand der HBW-Trainer. Er wünscht sich für Mittwochabend eine ebenso starke Defensivleistung, um die Gelegenheit zu Gegenstoß-Toren zu erhalten.

Brian Ankersen entlassen

Bei den Coburgern hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Der dänische Trainer Brian Ankersen, dessen Vertrag im Januar verlängert worden war, musste nach einer Niederlagenserie gehen. Geschäftsführer Jan Gorr – früher Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft – übernahm den Posten bis zum Saisonende. Unter seiner Regie hat der HSC sechs seiner sieben Spiele gewonnen, am Sonntag besiegten die Oberfranken auswärts den Tabellensiebten HSG Nordhorn-Lingen knapp mit 31:24.

Bürkle findet’s spannend

„Das ist schon eine spannende Aufgabe“, erwartet Bürkle denn auch ein enges Spiel. Zweifellos stecke im HSC-Kader großes Potenzial. Bester Torschütze ist der 23-jährige Regisseur Fynn Herzig gefolgt vom früheren HBW-Rechtsaußen Florian Billek. Dieser fehlte beim Hinspiel in der SparkassenArena verletzungsbedingt, ist inzwischen aber wieder fit. Nach einem Stotterstart steigerten sich die „Gallier“ ab der 15. Minute und gewannen deutlich mit 35:29. Mit nunmehr 33:33 Punkten rangiert Coburg im Tabellenmittelfeld und kann vor dem eigenen, begeisterungsfähigen Publikum ohne Druck auflaufen.

Zwei Punkte könnten reichen

„Für uns ist dieses Spiel entscheidender“, weist Bürkle auf die Bedeutung der Partie hin. Denn in Abhängigkeit von den Ergebnissen der anderen Begegnungen könnten zwei Punkte bereits den Wiederaufstieg mit sich bringen.

Passt das Spielsystem?

Personell kann er aus dem Vollen schöpfen. Zwar konnte Uros Todorovic gegen Eisenach nach einem schmerzhaften Griff in die Schulter nicht weitermachen. Sollte er ausfallen, würde Guilherme Linhares de Souza für den Linkshänder einspringen. „Wir werden auf jeden Fall eine starke Mannschaft stellen“, versichert Bürkle, „und ich hoffe, dass sie zum Spielsystem der Coburger passt.“