Ein besonderes Spiel steht wieder für HBW-Rechtsaußen Moritz Strosack (hier beim Hinspiel in N-Lübbecke) an: Er trifft auf seinen Cousin Peter Strosack. Foto: Eibner-Pressefoto/Jan Strohdiek

Am Samstag um 19 Uhr kommt es in der Balinger SparkassenArena zum Duell der beiden Erstliga-Absteiger und Aufstiegskandidaten HBW Balingen-Weilstetten und TuS N-Lübbecke.

 
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Nur noch fünf Punkte beträgt der Vorsprung des Tabellenführers HBW auf seinen schärfsten Verfolger. Denn während sich die Mannschaft von TuS-Coach Michael Haaß am Sonntag beim Zweitliga-Schlusslicht Wölfe Würzburg mit einem 32:32-Remis einen kleinen Ausrutscher leisteten, bezog das Team von Trainer Jens Bürkle am Samstag seine dritte Saisonniederlage.

Dritte Heimpleite

Aufgrund einer phasenweise schwachen Abwehrleistung unterlagen die „Gallier“ in der ausverkauften „Hölle Süd“ dem viertplatzierten Dessau-Roßlauer HV mit 31:32. Nach den Heimniederlagen gegen Potsdam und Elbflorenz war es der dritte Ausrutscher vor eigenem Publikum. Auswärts hat der HBW noch nicht verloren.

„Wir müssen mit positiver Energie und Emotionen in dieses Spiel gehen und die Halle hinter uns bringen“, hofft Bürkle auf eine Reaktion seines Teams, das in den letzten beiden Partien nicht konsequent genug agiert hatte. Schon in Nordhorn wackelte die Abwehr bedenklich, erst drei Sekunden vor dem Abpfiff gelang Filip Vistorop der 31:30-Siegtreffer.

Gute Erinnerungen ans Hinspiel

Vor einer Woche lief es anders herum. Ebenfalls drei Sekunden vor Schluss besiegelte Vincent Sohmann die dritte Saisonpleite. Das Hinspiel am Rand des Wiehengebirges gewann der HBW dank einer starken Defensivleistung mit 26:23. „Daran sollten wir anknüpfen“, wünscht sich Bürkle.

Vermutlich steht ihm für diese Aufgabe der komplette Kader mit Ausnahme des am Knie verletzten Brasilianers Guilherme Linhares de Souza zur Verfügung. Auf dessen Position im linken Rückraum kommt Winter-Neuzugang Jens Schöngarth immer besser zurecht. In den beiden vergangenen Partien erzielte er jeweils acht Tore. Und auch der Langzeitverletzte Uros Todorovic gab nach seiner Reha gegen Dessau ein kurzes Comeback.

Auch die Haaß-Truppe wird in dieser Saison von Verletzungssorgen geplagt. Im Rückraum fehlen Florian Baumgärtner und Sven Weßeling seit Monaten. Zwischendurch erwischte es den ehemaligen HBW-Torhüter Nikolas Katsigiannis. Der ist zwar wieder fit, dafür musste sich die Nummer zwei im Kasten, Havard Asheim, einer Operation unterziehen. Für ihn haben die Lübbecker ihren früheren Keeper Aljoza Rezar aus dem Handball-Ruhestand geholt.

Trotz der Ausfälle stellt der TuS eine bärenstarke Truppe. Linksaußen Tom Skroblien führt die interne Torschützenliste an, gefolgt von den Rückraumakteuren Marek Niessen und Jo Gerrit Genz. Mehr als 100 Feldtore gehen auf das Konto von Peter Strosack, der ebenso wie sein Cousin beim HBW, Moritz Strosack auf dem rechten Flügel spielt.

„Das ist eine sehr robuste, körperlich harte Mannschaft mit super Außenspielern und einem klasse Rückraum“, charakterisiert Bürkle den Gegner. Den Rückraum in den Griff zu bekommen, die Abwehr weniger durchlässig zu machen sowie im Angriff breiter und präziser zu spielen, sind die Aufgaben, die der HBW-Coach seinen Jungs stellt: „Wenn uns das gelingt und die Halle hinter uns steht, ist auch etwas Zählbares drin.“