Der HBW Balingen-Weilstetten hat am Sonntag einen klaren Heimsieg gelandet. Der Spitzenreiter der zweiten Liga schickte das Schlusslicht Wölfe Würzburg mit einem 29:22 (13:9) nach Hause.
Beide Teams konnten infolge von Verletzungen nicht in Bestbesetzung antreten. Beim HBW mussten Kapitän Felix Danner, Regisseur Filip Vistorop sowie Guilherme Linhares de Souza passen. Den Wölfen fehlten beide Spielmacher, so dass ihr Trainer Julian Thomann tief in die Trickkiste greifen musste, um die Ausfälle einigermaßen zu kompensieren.
Gastgeber dominieren von Beginn an
Die Truppe von HBW-Coach Jens Bürkle dominierte von Beginn an die Partie. Die Abwehr stand sehr stabil und Keeper Simon Sejr war ein sicherer Rückhalt. Trotzdem konnten sich die Gastgeber nicht so richtig absetzen. Häufig unterliefen ihnen technische Fehler und den Würfen fehlte die Präzision. Darauf wies Bürkle seine Jungs in seiner Auszeit in der 24. Minute hin: Weniger Fehler, geradlinigeres Spiel und mehr Konsequenz im Abschluss forderte er: „Wir wollen mit mehr als vier Toren in die Halbzeit gehen.“
HBW verpasst höhere Pausenführung
So ganz konnte dies die Mannschaft nicht umsetzen. Auch weil Jona Schoch sofort auf die Strafbank wanderte und Linus Geis auf 11:9 verkürzte. Elias Huber traf in Unterzahl und Jens Schöngarth hämmerte den Ball ins Netz. Völlig alleine scheiterte Moritz Strosack an Torhüter Andreas Wieser, so dass es beim 13:9 zur Pause blieb.
Außenseiter hält lange gut mit
Auch nach dem Seitenwechsel hielt der Außenseiter sehr gut mit, obwohl er maximal auf drei Tore herankam. Aufgrund eigener Unzulänglichkeiten verpasste es der HBW frühzeitig den Sack zuzumachen. So blieb wenigstens der Spannungsbogen für die 2119 Zuschauer in der SparkassenArena erhalten. Thomann ließ zu Beginn wieder mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr agierten, schaltete später auf eine 6:0-Formation zurück und versuchte es in der Schlussphase mit einer Manndeckung gegen Huber.
Schöngarth macht mit Doppelpack alles klar
Im Angriff setzte er auf den siebten Mann. Aber Bürkle reagierte auf diese Finessen sofort, so dass sein Team nie ernstlich in Verlegenheit geriet. In Überzahl machte Jens Schöngarth nach 54 Minuten mit einem Doppelschlag endlich den Knopf dran, die drei letzten Treffer gingen auf das Konto von Tobias Heinzelmann, so dass der HBW mit 29:22 einen etwas zu deutlichen Sieg feiern durfte.
„Wir haben unsere Aufgabe erfüllt“, sagte Bürkle nach dem Abpfiff, schränkte aber ein: „Mit Bravour war das nicht.“ Rimpar sei sehr ruhig und diszipliniert aufgetreten, „und wir waren manchmal ein bisschen hektisch.“ Nochmals kritisch geworden sei es beim 24:20, „aber wir haben diese Situation gut gelöst“.
Statistik
HBW Balingen-Weilstetten: Sejr (1.-48., 9 P.), Ruminsky (48.-60., 3 P.); Heinzelmann (5), Schöngarth (5), Hildenbrand (3), Huber (3), Ingason (3), Saueressig (3), Schoch (3), Volz (2), Gretarsson (2/2), Fuoß (1/1), Beciri, Strosack (11/1), Schüler (n.e.), Wente (n.e.).
Wölfe Würzburg: Maier (1.-21., 1 P.), Wieser (21.-60., 10 P.); Böhm (5), Seidler (5), Franke (4/1), Dürr (2), Karle (2), Schömig (2/2), Geis (1), Neagu (1/1), Brielmeier, Hack, Krenz.
Zwei Minuten: Beciri (2), Heinzelmann, Hildenbrand, Schoch - Karle (2), Böhm, Geis, Seidler.
Nächstes Spiel: HSG Nordhorn-Lingen - HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, 8. April, 19.30 Uhr, EmslandArena Lingen.