Wie in der zweiten Halbzeit gegen Rostock soll sich der HBW nach den Vorstellungen seines Trainer Jens Bürkle dem exzellenten Tempospiel der Essener entgegenstellen. Dann wird’s vielleicht nicht so spannend wie im Hinspiel, als nicht nur Filip Vistorop (links) einen schweren Stand hatte – hier gegen den Essener Markus Dangers. Foto: /Kara

Zum Abschluss der englischen Woche in der zweiten Liga muss der HBW Balingen-Weilstetten in die Fremde reisen. Dort wartet ein „Rollkommando“.

Am Sonntag um 17 Uhr trifft der Tabellenführer in der Sporthalle Am Hallo auf den TuSEM Essen. Während das Team von HBW-Trainer Jens Bürkle nach seinem deutlichen 31:23-Heimsieg über Rostock nach wie vor sein Fünf-Punkte-Polster auf die Verfolger verteidigt hat, rangieren die Essener im Mittelfeld der Liga.

Das Team von Coach Michael Hegemann belegt derzeit mit 25:23 Zählern Rang neun, die Auswärtspartie am Mittwoch beim Dessau-Roßlauer HV ging mit 30:38 flöten. Trotzdem wird es ein schwerer Gang auf die Margarethenhöhe. Denn im Hinspiel gelang nur ein knapper 30:29-Erfolg.

Immer wieder wurden die „Gallier“ von den Essenern überrollt und fanden kaum die Zeit, eine stabile Abwehr zu stellen. Dabei war es doch bekannt, dass die Gegenstöße von den beiden exzellenten Spielmachern Eloy Moranto Maldonado und Justin Müller eingeleitet werden. Wenn sie mal nicht selbst durchkamen, legen sie auf die pfeilschnellen Außen Felix Eißing und Finley Werschkull ab, die nicht umsonst im U21-Nationalkader stehen. Diesem Tempospiel konnte vor Wochenfrist selbst der damalige Tabellenzweite, der ThSV Eisenach, nicht widerstehen: Er verlor „Am Hallo“ deutlich mit 24:28.

Eine HBW-Vergangenheit hat neben dem Rückraumrechten Tim Rozman der 29-jährige Kreisläufer Markus Dangers, der nach dem Ende der Saison in seine schwäbische Heimat zurückkehren wird. Er schließt sich dem Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang an, der sich in der Aufstiegsrunde durchsetzen will.

Möglicherweise kann HBW-Regisseur Filip Vistorop in Essen sein Comeback geben. Zwar wollte er schon gegen Rostock wieder auf der Platte stehen, beim Aufwärmen wurde allerdings klar, dass es noch nicht geht. Ähnliches gilt für Kapitän Felix Danner. Vermutlich fahren Elias Huber und Tim Hildenbrand, die am Vorabend noch ein sehr wichtiges Spiel für die zweite Mannschaft bestreiten, am Sonntag nach.

„Ich freue mich auf dieses Spiel. Das ist eine schöne Aufgabe“, betont Bürkle den sportlichen Charakter der Partie. Denn nach dem super Rückrundenauftakt der Essener befänden sich beide Mannschaften in einer guten Form, was auf ein hochklassiges und spannendes Spiel hoffen lasse: „Das wird ein Kampf um big points.“

Um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen sei es wichtig, das Tempo der Essener rauszunehmen und ihnen das eigene Tempospiel aufzudrücken. „Wir sollten schon so eine Leistung wie in der zweiten Halbzeit gegen Rostock auf die Platte bringen“, so Bürkle: „Dann können wir vielleicht etwas mitnehmen.“