Das Duell am Freitag bietet HBW-Coach Jens Bürkle die Möglichkeit „Sachen zu machen, an denen wir arbeiten“. Foto: Eibner/Scherba

Die letzte Partie vor der Länderspielpause hat für den HBW keine große sportliche Relevanz. Der Spitzenreiter tritt am Freitag (19.30) in Düsseldorf gegen das ukrainische Zweitliga-Gastteam Motor Saporoschje an.

 
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Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gehörte Saporoschje zu den europäischen Spitzenklubs und hielt in der Champions League die blau-gelbe Fahne hoch. Auf Einladung der Handball-Bundesliga nimmt der Klub außer Konkurrenz am Spielbetrieb in der zweiten Liga teil.

Personeller Aderlass bei den Ukrainern

Bei dem in Düsseldorf untergekommenen Team von Saporoschje hat es zu Saisonbeginn einen kräftigen personellen Aderlass gegeben. Einige der Spitzenleute sind bei finanzstarken Klubs in ganz Europa untergekommen, aufgefüllt wurde aus dem ehemaligen Universitätsteam. Dabei hat sich insbesondere der erst 20-jährige Rückraum-Shooter Ihor Turchenko für höhere Aufgaben empfohlen.

International erfolgreich

Für den litauischen Trainer Gintaras Savukynas bietet das Gastspiel in der zweiten Liga die Möglichkeit, sein Team unter Wettbewerbsbedingungen für die Spiele auf internationaler Ebene vorzubereiten. Wie effektiv das ist, zeigte sich am Dienstagabend. Beim nordmazedonischen Vertreter HC Eurofarm Pelister ging es um den Gruppensieg in der European League. Saporoschje gewann mit 27:25 und steht nun in den Play-offs.

Hinter Bürkles Kader stehen noch einige Fragezeichen

HBW-Coach Jens Bürkle hat seine Jungs detailliert auf das Spiel vorbereitet und lässt keinen Zweifel daran, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Wer allerdings dieses Vorhaben in die Tat umsetzen soll, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Das Team ist zwar schon am Donnerstag mit dem Bus losgefahren und hat in Düsseldorf übernachtet, an Bord waren aber auch einige angeschlagene und leicht erkrankte Spieler, die geschont werden, falls sie nicht topfit sind. „Wir müssen den Kader mit Bedacht aufstellen“, will Bürkle Vorsicht walten lassen.

So steht beispielsweise ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Linksaußen Oddur Gretarsson, der sich einen Infekt eingefangen hat. Für den Isländer könnte Patrick Volz auflaufen, der inzwischen seine Bänderverletzung auskuriert hat. Eine Zerrung hat sich Guilherme Linhares de Souza zugezogen, weshalb er vermutlich nicht auf der Platte stehen wird.

Chance für Schöngarth

Dafür stehen die Zeichen gut für Winter-Neuzugang Jens Schöngarth, dass er in Düsseldorf zu seinem Debüt im HBW-Trikot kommen wird. Bislang hat der Linkshänder im rechten Rückraum aufgrund einer Wadenverletzung noch keine Partie für die Schwaben bestritten. „Dieses Spiel ist eine gute Möglichkeit, die bisher verletzten Spieler reinzukriegen“, sagt Bürkle zu dem Duell mit den Ukrainern, das außerdem die Chance biete „Sachen zu machen, an denen wir arbeiten“.

Gute Erinnerungen an das Hinspiel

Das Hinspiel haben die „Gallier“ mit 33:32 für sich entschieden. Der Sieg war am 3. Oktober der krönende Abschluss des Familientags in und um die SparkassenArena, mit dem der HBW seinen 20. Geburtstag gefeiert hatte.

Feiern möchte Bürkle gerne auch während der nächtlichen Rückfahrt nach Balingen: „Wenn wir gewinnen und alle gesund bleiben, dann bin ich guter Dinge.“