Daniel Ingason und der HBW ließen in Lübbecke nichts anbrennen. Foto: Eibner/Strohdiek

Beim Spitzenspiel beim TuS N-Lübbecke hat der HBW Balingen-Weilstetten seine Spitzenposition verteidigt. Doch ein alter Bekannter wuchs über sich hinaus.

Der HBW Balingen-Weilstetten hat die Abwehrschlacht am Rande des Wiehengebirges gewonnen. Der Tabellenführer der zweiten Liga setzte sich am Freitag beim Mitabsteiger TuS N-Lübbecke mit 26:23 (10:8) durch.

Schwerstarbeit für die Defensive

Die Abwehr der "Gallier von der Alb" leistete Schwerstarbeit in der Lübbecker Merkur-Arena. Es dauerte bis zur zehnten Minute, ehe die Mannschaft von TuS-Coach Michael Haas den ersten Treffer bejubeln durfte. Sowohl Moritz Stosack als auch Filip Vistorop hatten zu diesem Zeitpunkt bereits den Ball im Netz versenkt.

Und eigentlich hätte der HBW sogar schon fast uneinholbar führen müssen. Doch Vistorop, Daniel Ingason, Guilherme Linhares de Souza und Oddur Gretarsson scheiterten in hervorragender Position an Nikolas Katsigiannis im Lübbecker Kasten.

Die "Katze" schnappt sich die Bälle

Der frühere HBW-Keeper, die "Katze", hielt seine Mannschaft auch weiterhin im Spiel. Vistorop und Strosack scheiterten erneut. Und als Felix Danner für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte, kamen die Gastgeber auf 4:5 heran. Beide Teams mussten hart für ihre Tore kämpfen, denn die Defensivabteilungen agierten hervorragend. Dem HBW gelang dies etwas besser, weil er sich kaum einen technischen Fehler leistete.

Kristian Beciri baute den Vorsprung auf 8:5 aus, einen vergebenen Konter von Strosack und eine Fehlabgabe von Vistorop nutzte die Haas-Truppe zu einem Doppelschlag. Jona Schoch traf zum 10:8, und so blieb es auch zur Halbzeit, weil Simon Sejr den Siebenmeter von Tom Skroblien parierte.

Schock: erster Ausgleich!

Äußerst spannend begann die zweite Spielhälfte. Schon in der 32. Minute glich Luka Mrakov erstmals aus. Die HBW-Cracks legten zwar immer wieder vor, dennoch hielten die Lübbecker Gleichschritt. Der sehr agile Linhares brach endlich den Bann. Seinem Treffer zum 15:14 folgte ein verwandelter Strafwurf durch Patrick Volz, und in Überzahl war Strosack erfolgreich. Haas nahm eine Auszeit, aber der wurfgewaltige Schoch baute den Vorsprung auf vier Tore aus.

Heinzelmann beruhigt die Nerven

Als Kreisläufer Tobias Heinzelmann in der 53. Minute das 22:16 erzielte, war die Partie entschieden. In den Schlussminuten wechselte HBW-Trainer Jens Bürkle munter durch. Der Sechs-Tore-Vorsprung hatte bis zur 58. Minute Bestand. In den letzten Sekunden erlaubte der Spitzenreiter dem Tabellenvierten noch etwas Ergebniskosmetik, so dass der 23:26-Endstand nicht den wahren Spielverlauf ausdrückt.

Jens Bürkle bemängelt Fehlwürfe

"Das war ein verdienter Sieg", freute sich Bürkle über die Leistung seiner Mannschaft. Abwehr, Torhüter und das Rückzugsverhalten hätten über weite Strecken sehr gut funktioniert, und im Positionsangriff habe die Mannschaft die Ruhe behalten. Natürlich seien die Fehlwürfe zu Beginn der Partie zu bedauern, "sonst hätten wir mehr Ruhe reingekriegt". Dennoch habe seine Truppe die Fehler des Gegners besser genutzt und so auch mehr freie Würfe generiert, was entscheidend gewesen sei.

TuS N-Lübbecke – HBW Balingen-Weilstetten 23:26 (8:10)

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr (1.-60., 9 P.), Ruminsky (n.e.); Schoch (5), Strosack (5), Linhares (4), Heinzelmann (3), Gretarsson (3/1), Vistorop (2), Volz (2), Beciri (1), Ingason (1), Danner, Hildenbrand, Huber.

Zeitstrafen: Nissen – Danner, Gretarsson, Schoch.

Nächstes Spiel: HBW Balingen-Weilstetten – HSG Konstanz, Samstag, 26. November, 19 Uhr, SparkassenArena Balingen