Auch Felix Danner trug sich bei der HBW-Heimpremiere 2022/23 gegen den VfL Lübeck-Schwartau dreimal in die Torschützenliste ein. Foto: Löffler

Perfekter Start in die Saison: Der HBW Balingen-Weilstetten hat auch den VfL Lübeck-Schwartau besiegt. Doch zu Beginn hetten die Gastgeber Probleme.

Absteiger HBW Balingen-Weilstetten hat auch sein zweites Saisonspiel in der zweiten Handball-Bundesliga gewonnen. Am Samstag besiegte das Team von Jens Bürkle in der Balinger Sparkassen-Arena den VfL Lübeck-Schwartau mit 28:21 (8:9). Bürkle und VfL-Coach David Röhrig waren sich nach dem Abpfiff einig, dass das Ergebnis den wahren Spielverlauf nicht widerspiegelt. Schließlich hielten die Norddeutschen bis zur 52. Minute auf Augenhöhe mit und kamen erst dann unter die Räder. "Da hat sich die Crunchtime-Qualität von Balingen gezeigt", so Röhrig.

Zerfahrene erste Hälfte

Einig waren sich die beiden Trainer auch darin, in der ersten Halbzeit ein zerfahrenes Spiel mit ungewöhnlich vielen Fehlwürfen und technischen Fehlern auf beiden Seiten gesehen zu haben. Zwar seien seine Jungs dank einer stabilen Abwehr und eines klasse haltenden Torhüters Simon Sejr etwas besser gestartet, dann sei aber die Wurfausbeute mager ausgefallen und die Anspiele auf die Kreisläufer hätten nicht geklappt, bemängelte Bürkle.

Erstes Tor erst in der fünften Minute

Erst in der fünften Minute fiel der erste Treffer durch Guilherme Linhares de Souza zum 1:0 für die Hausherren. Die Gäste brauchten sogar acht Minuten für ihr erstes Tor, lagen danach aber meistens vorne. Denn auch ihr Keeper Dennis Klockmann zog mit seinen Paraden den HBW-Schützen den Zahn und seine Vorderleute standen gut in der Deckung. Trotzdem hätten die "Gallier von der Alb" deutlich in Führung gehen müssen, wenn sie nicht mehrfach Konter und freie Würfe versemmelt hätten.

Nach der Pause wird’s besser

Nach der Pause – beim Stand von 8:9 – stieg die Qualität der Partie. Linksaußen Patrick Volz glich aus, und Daniel Thor Ingason holte mit einem Doppelschlag die Führung zurück. Diese wechselte mehrfach, bis der Isländer in der 50. Minute das 20:18 markierte, obwohl er vom Schweden Carl Löfström rüde attackiert worden war, was folgerichtig die Rote Karte vom Schiedsrichtergespann zur Folge hatte.

Der HBW-Express rollt

Zwar kämpften sich die Norddeutschen noch einmal auf 21:20 heran, doch dann raste der HBW-Express vor 1870 Zuschauern in der "Hölle Süd" mit einem 7:1-Lauf einem deutlichen Heimsieg entgegen. "Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben", freute sich Bürkle über die zwei Punkte in einem engen Spiel gegen eine Mannschaft, vor der er großen Respekt habe. Glücklich sei er über die Leistung im Abwehrbereich, und dass die Mannschaft die Nerven behalten habe: "20 Tore in der zweiten Halbzeit sind super."

Jens Bürkle freut sich über guten Start

Jetzt hofft er, dass es bei Kristian Beciri, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, gut vorangeht und dass sich die Blessuren, welche sich Spielmacher Filip Vistorop beim Saisonauftakt zugezogen hat, nicht verschlimmert haben. Jedenfalls freut er sich, "gut mit 4:0 Punkten" in die Saison gestartet zu sein.

HBW Balingen-Weilstetten – VfL Lübeck-Schwartau 28:21 (8:9)

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr (1.-60., 15 P.), Ruminsky (n.e.); Volz (6/2), Vistorop (5), Ingason (4), Danner (3), Linhares (3), Gretarsson (3/1), Huber (2), Beciri (1), Heinzelmann (1), Hildenbrand, Schoch, Strosack, Fügel (n.e.).

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann (1.-60., 15 P), Dreyer (n.e.); Speckmann (5/2), Klima (4), Horner (3), Blum (2), Kretschmer (2), Benitez (1), Löfström (1), Raguse (1), Schrader (1), Weiß (1), Leitz, Patzel.

Rote Karten: – / Löfström (50.).

Zwei Minuten: Beciri / Benitez, Klima, Kretschmer, Löfström, Schrader.

Nächstes Spiel: TV 05/07 Hüttenberg – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, 17. September, 19.30 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg.