Der HBW Balingen-Weilstetten bleibt durch einen 34:28-Auswärtserfolg beim direkten Konkurrenten GWD Minden im Aufstiegsrennen der 2. Handball-Bundesliga.
Ohne Elias Huber gingen die Gallier in das Spitzenspiel bei GWD Minden. Der HBW ging mit einer „Jetzt erst recht“-Einstellung zu Werke.
Mats Korte brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Auf der Gegenseite zeigte Benedek Nagy vier starke Paraden in der Anfangsphase. Bis zum ersten HBW-Treffer dauerte es jedoch bis 4:37 Minuten auf der Uhr standen. Sascha Pfattheicher brach über außen den Damm. Doch auch auf der Gegenseite zeigte Torhüter Malte Semisch zwei herausragende Paraden, einmal gegen Robert Timmermeister und einmal gegen Sascha Pfattheicher.
Beim Stande von 3:3 zogen die Gastgeber das erste Mal auf 5:3 davon. Die von Jerome Müller auf der Spielmacherposition angeführten Gallier blieben aber cool und glichen zum 6:6 aus.
Erste Führung für den HBW
In Minute 14 stand dann beim 7:6 durch Pfattheicher die erste Führung der Balinger zu Buche. In der Folge legte die Mannschaft von Trainer Matti Flohr vor und die Gastgeber glichen – hauptsächlich über ihre Rückraumshooter Philipp Vorlicek und Alexander Weck – wieder aus. Nach 20 Minuten lag der HBW mit 11:10 in Front. Kurz darauf nahm sich Daniel Ingason den Ball und schloss durch die Mitte zum 13:11 ab. Jerome Müller legte das 14:11 nach.
Der HBW hatte das Momentum auf seiner Seite. Bei Minden stockte in der Folge der Offensivmotor komplett, was auch an weiteren Paraden von Benedek Nagy lag. In der 28. Minute nahm Matti Flohr die Auszeit und stimmte seine Mannschaft auf die wichtige Phase vor der Pause ein. Pfattheicher verwandelte den Siebenmeter zur ersten Vier-Tore-Führung. Die Halle wurde mucksmäuschenstill. Pfattheicher ließ einen Siebenmeter liegen. Dennoch wurden beim 15:11 für die Gallier die Seiten gewechselt, da Minden knapp zehn Minuten ohne eigenen Treffer geblieben war.
Eine Vier-Tore-Führung
Bei den Gastgebern blieb der Spanier Carles Asensio Cambra verletzt in der Kabine. Der erste Treffer gelang Jerome Müller zum 16:11. Tobias Heinzelmann ließ das 17:11 folgen. Doch Minden startete das Comeback mit drei Toren in Folge und verkürzte schnell auf 14:17. Die Halle war wieder da und der Vorsprung des HBW schmolz. Die Gastgeber hatten nun ihre stärkste Phase und verkürzten tatsächlich auf 17:18. Matti Flohr nahm die Auszeit und sagte: „Das war doch klar, dass das kein Spaziergang wird. Das ist Handball. Jetzt sind wir wieder dran.“ Bis zur 50. Minute hielt der HBW auch eine konstante Drei-Tore-Führung.
Es geht in die Crunch-Time
Es ging in die Schlussphase. Im schnellen Gegenstoß meldete sich zunächst Minden zu Wort. Robert Timmermeister traf zum 27:24. Der Coach der Gastgeber, Aaron Ziercke, nahm die Auszeit.
Sieben Minuten vor Spielende hatte der HBW Glück. Jerome Müller schnappte sich den freien Ball und verwandelte zum wichtigen 28:24. Csaba Leimeter leistete sich in der Folge jedoch einen einfachen Ballverlust. Doch auch Minden ließ sich den Ball klauen. Tim Ruggerio-Matthes profitierte und traf für den HBW. Balingen-Weilstetten handelte sich eine Zwei-Minuten-Strafe ein. Drei Minuten vor dem Ende stand es jedoch 32:27. Der HBW war fast durch und ließ sich schließlich den Auswärtssieg in Minden nicht mehr nehmen. 18 Paraden standen am Ende bei Benedek Nagy zu Buche.