Peter Strosack, der wie sein Cousin Moritz Strosack vom HBW Balingen-Weilstetten aus Altenheim im Ortenaukreis stammt, ist als Rechtsaußen des TuS N-Lübbecke brandgefährlich. Foto: Eibner

Am Freitag steht dem HBW Balingen-Weilstetten erneut ein brisantes Auswärtsspiel bevor. Zudem gibt es auf der Platte ein brisantes Familienduell.

Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten reist zum Absteigerduell in die Merkur Arena Lübbecke. Die Partie gegen den TuS N-Lübbecke beginnt um 19.30 Uhr.

Tabellenführung ungefährdet

Trotz des 28:28-Unentschiedens beim Dessau-Roßlauer HV vom vergangenen Freitag führt der HBW mit 21:1 Zählern souverän die Tabelle an. Selbst einen weiteren Punktverlust könnte sich die Truppe von Trainer Jens Bürkle leisten, ohne dass einer der Konkurrenten vorbeiziehen würde.

Nichtsdestotrotz hält der 42-Jährige einen Erfolg für möglich, falls es seinen Jungs gelingt, wieder eine stabile Abwehr zu stellen, an die Leistungen der beiden letzten Spiele anzuknüpfen und vielleicht noch etwas effektiver im Abschluss zu werden.

Makellose Heimbilanz

Mit 16:6 Punkten rangieren die Nettelstetter derzeit auf Platz vier. In der eigenen Halle haben sie alle Spiele gewonnen, nur in der Fremde hat die Mannschaft des ehemaligen Nationalspielers Michael Haaß bislang Federn gelassen. Die Westfalen haben den 38-Jährigen geholt, um möglichst schon in dieser Saison die Rückkehr in die erste Liga zu realisieren.

Spieler bleiben trotz Abstieg treu

Ähnlich wie beim HBW ist eine große Anzahl von Spielern dem Verein trotz des Abstiegs treu geblieben. Verstärkt wurde der Kader durch erfahrene Akteure wie den früheren HBW-Keeper Nikolas Katsigiannis, den Rückraumrechten Jo-Gerrit Genz vom ASV Hamm oder den Rückraumlinken Sven Weßeling. Dieser ist allerdings verletzt und hat bislang noch kein Spiel für den TuS bestritten. Auch Kreisläufer Yannick Dräger wird wohl nicht gegen die Gallier auflaufen können, möglicherweise gibt der 2,06 Meter-Hüne Florian Baumgärtner sein Comeback nach einer Verletzungspause.

Rückraum top besetzt

Doch selbst ohne ihn hält Bürkle den Rückraum der Gastgeber für top besetzt. Der Ex-Lemgoer Dominik Ebner und Genz werfen viele Tore auf der rechten Halbposition oder bringen Peter Strosack auf dem Flügel in eine gute Wurfposition. Dieser ist übrigens ein Cousin des Balinger Rechtsaußen Moritz Strosack.

Im linken Rückraum steht der junge Marek Nissen fast 60 Minuten auf der Platte, die Spielmacherrolle teilen sich Benas Petreikis und Luka Mrakovcic. Mit 77 Treffern führt Linksaußen Tom Skroblien derzeit die Torschützenliste in der zweiten Liga an.

"Harte 6:0-Abwehr"

Im Mittelblock der laut Bürkle "harten 6:0-Abwehr" stehen Tin Kontrec und Leos Petrovsky. Vermutlich kann Bürkle auf denselben Kader zurückgreifen wie gegen Dessau. Uros Todorovic und Lukas Saueressig werden definitiv nicht dabei sein, dafür aber Elias Huber und Tim Hildenbrand, "die vom Gefühl her ebenso zur ersten Mannschaft gehören wie zur zweiten", so der HBW-Coach.

Von seiner Truppe wünscht er sich eine stabile Abwehr, ein ähnlich gutes Tempospiel wie in Dessau und etwas "mehr Leichtigkeit und Fluss im Positionsangriff". Sollte dies gelingen, könnte am Rande des Wiehengebirges ein Punktgewinn winken. "Schließlich geht auch dieses Spiel bei 0:0 los", so Bürkle.