Kapitän Felix Danner – hier im Spiel gegen den HC Saporoschje – dürfte im Spitzenspiel trotz einer Kopfblessur nicht ausfallen. Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Haesler

Das Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga steht auf dem Plan. Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten hat einen Plan gegen einen unangenehmen Gegner.

Sowohl der HBW als auch der zweitplatzierte ThSV Eisenach haben zuletzt ihre Spiele gegen abstiegsgefährdete Mannschaften klar gewonnen. Vor dem Aufeinandertreffen am Samstag in der SparkassenArena in Balingen (20.00 Uhr) trennen acht Punkte die ehemaligen Erstligisten, die in der kommenden Saison gerne wieder in der Beletage Handball spielen möchten.

Jens Bürkle erinnert sich an „heiße Duelle“

„Das waren immer heiße Duelle“, erinnert sich HBW-Coach Jens Bürkle an die vergangenen Jahre, in denen er teilweise noch als Kreisläufer auf der Platte stand. Auch das Hinspiel in der Werner-Aßmann-Halle vor mehr als 2200 Zuschauern war ein Thriller. Am Ende stand es 26:26. Für das Heimspiel wünscht sich Bürkle eine ähnlich fantastische Stimmung vor ausverkauftem Haus. Seine Jungs bräuchten die Unterstützung der „Hölle Süd“, um den Gegner zu beeindrucken.

Denn die ThSV-Truppe gehört zum Besten, was die Liga zu bieten habe. Sie tritt „im positiven Sinne sehr aggressiv auf“ (Bürkle) und übt mächtig Druck aus. Das gilt besonders für die Abwehr, deren flexible 5:1-Formation immer wieder Fallen stellt, um Ballgewinne zu generieren.

Im Hinspiel fanden die „Gallier“ lange Zeit kein Rezept. Erst als Bürkle konsequent den siebten Mann brachte, kamen sie zu Toren. Ziel müsse es sein, so der Trainer, über eine stabile Abwehr ins Tempospiel zu kommen und sich nicht im Positionsangriff aufzureiben: „Wir müssen in die Konter kommen.“ Denn das 6:6 bringt immer die Gefahr von Ballverlusten mit sich und erlaubt dann den flinken Eisenacher Flügelspielern sowie dem vorgezogenen Fynn Hangstein einfache Gegenstoßtore. „Wir dürfen ihnen nicht diese leichten Bälle geben“, fordert Bürkle von seinen Jungs höchste Konzentration.

Auch Felix Danner ist wohl fit

Vermutlich kann er personell aus dem Vollen schöpfen. Zwar musste Kapitän Felix Danner vor einer Woche in Konstanz schon nach zwei Minuten vom Platz, weil er sich eine Kopfblessur zugezogen hatte. Inzwischen trainiert der frühere Nationalspieler wieder mit. Dass am Samstag für beide Mannschaften viel auf dem Spiel steht, liegt auf der Hand. Mit einem Sieg hätte der HBW mindestens neun Punkte Vorsprung auf Rang drei. In den restlichen Spielen würde ein Unentschieden faktisch zum Aufstieg reichen. Eisenach hat hingegen nur einen Punkt Vorsprung auf die beiden Verfolger Dessau-Roßlauer HV und TuS N-Lübbecke.

Eisenach unter Druck

Eine Niederlage in Balingen würde die Mannschaft von Trainer Mischa Kaufmann im Aufstiegsrennen möglicherweise zurückwerfen. Denn parallel zur Partie in Balingen spielen Dessau und Lübbecke gegeneinander. Dessen ist sich auch Bürkle bewusst: „Dieses Spiel hat eine große Bedeutung für beide. Ich hoffe, dass es auch ein gutes Spiel wird. Eisenach macht auf allen Positionen Streß, was ich als Wertschätzung betrachte. Trotzdem wollen wir diese extrem schwierige Aufgabe lösen und die Punkte behalten.“