Jens Bürkle (rechts) im Gespräch mit Filip Vistorop – der HBW-Trainer hofft, dass der Regisseur am Samstag seine Stärke aufs Parkett bringen kann. Foto: Beytullah Kara

Am Ostersamstag ist der HBW Balingen-Weilstetten in der EmslandArena in Lingen gefordert. Um 19.30 Uhr trifft der Zweitliga-Primus im Duell der ehemaligen Erstligisten auf die HSG Nordhorn-Lingen.

Während die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten am vergangenen Sonntag zu einem glanzlosen 29:22-Heimerfolg gegen Zweitliga-Schlusslicht Wölfe Würzburg kamen, erwischte es die HSG Nordhorn-Lingen ganz brutal. Es kam beim Dessau-Roßlauer HV mit 34:22 unter die Räder. Verbunden mit dieser Niederlage war das Abrutschen auf Tabellenrang fünf.

Verletzungen durchkreuzen HSG-Pläne

Mit zehn Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter HBW und sechs Zählern auf den Zweiten, den TuS N-Lübbecke, dürfte der Aufstieg wohl nicht mehr realisiert werden können. Dabei hatten die Grafschafter sehr viel Geld in ihre Mannschaft gesteckt. Gleich mehrere langwierige Verletzungsausfälle haben die Pläne durchkreuzt. Auch die Schwaben sind nicht ungeschoren durch die Saison gekommen. Uros Todorovic fehlt schon die ganze Zeit, Regisseur Filip Vistorop konnte die Hälfte der Hinrunde nur mit halber Kraft absolvieren und in der Rückrunde stand der Kroate bislang nur ein paar Minuten auf der Platte. Trainer Jens Bürkle hofft, dass er ihm am Samstag endlich beschwerdefrei zur Verfügung stehen wird. Zuletzt war er ebenso wie Kapitän Danner noch geschont worden. Außerdem musste Guilherme Linhares de Souza wegen einer Knieverletzung passen, deren Schwere sich wohl erst in den nächsten Tagen herausstellen wird.

Vistorop steht vor dem Comeback

Bürkle hat Respekt vor dem Gegner

Dass die HSG Nordhorn-Lingen ein hochkarätiger Gegner ist, steht völlig außer Frage. „Es steckt unheimlich viel Qualität in dieser Mannschaft“, sagt Bürkle voller Respekt. So hat beispielsweise Regisseur Tarek Marschall gegen Dessau zehn Tore geworfen. Bestens bekannt aus seiner Zeit beim HBW ist der Schwede Markus Stegefelt im linken Rückraum, der sich diese Position mit dem Top-Torschützen Georg Pöhle teilt. Ungemein schnell und treffsicher ist die Außenzange mit dem Spanier Jaime Fernandez und dem Schweden Samuel Lindberg.

Abwehr das Prunkstück von Kubes-Team

Prunkstück der Norddeutschen ist – wie bei einem Daniel Kubes nicht anders zu erwarten – die Abwehr, die extrem beweglich ist und herzhaft zupackt. Die „Gallier“ haben dies im Hinspiel schmerzhaft zu spüren bekommen, denn gleich acht Zeitstrafen verhängten die Unparteiischen beim 29:24-Erfolg gegen die HSG. „Das war keine übertriebene Härte. Wir waren oftmals einfach zu schnell“, relativiert Bürkle.

HBW-Trainer erwartet Steigerung

Seiner Meinung nach hat seine Mannschaft in dieser Partie eine ihrer besten Saisonleistungen abgerufen. An dieses Level sollte sie am Samstag wieder heranreichen, „denn wir möchten dort gerne bestehen und sollten deshalb Power reinkriegen“, so der HBW-Coach: „Wir müssen sicherlich besser spielen als gegen Würzburg, aber das können wir auch.“