Das Villinger Hubenloch ist nicht nur Deutschlands höchster Rosengarten, sondern auch eine wichtige Parkanlage der Stadt. Foto: Marc Eich

Ein perfekter Ort zur Naherholung sowie zum Sporttreiben und Treffpunkt für viele Generationen: Das Hubenloch hat für Villingen eine herausragende Bedeutung. Sie ist jedoch in die Jahre gekommen – nun soll die Parkanlage aufgewertet werden.

Die Parkanlage Hubenloch, eine der wichtigsten innerstädtischen Grünflächen Villingens, soll umfassend erneuert und nachhaltig weiterentwickelt werden. Das Villinger Büro K3 Landschaftsarchitektur, das auch die Planung der Ringanlagensanierung übernommen hatte, hat dazu ein detailliertes Konzept erarbeitet, das sowohl ökologische als auch klimatische Verbesserungen vorsieht. Nach der Beratung im Technischen Ausschuss soll der Gemeinderat am 9. April über die endgültige Umsetzung entscheiden.

 

Warum ist eine Sanierung notwendig? Die letzte größere Aufwertung der Parkanlage fand zur Landesgartenschau im Jahr 2010 statt. Mittlerweile sind jedoch einige Bereiche sanierungsbedürftig, wie die Stadt in der Vorlage für die Stadträte aufführt. Wege und Treppen sind demnach in einem schlechten Zustand, wodurch die Sicherheit und Barrierefreiheit gefährdet sind. Aufgeführt wird zudem, dass Pflanzflächen überaltert oder teilweise bereits abgängig sind.

Im Fokus steht auch die „harte Infrastruktur“ wie Mauern oder Einfassungen, die teils substanzgefährdende Schäden aufweisen. Mittlerweile sind zudem Klima- und Hochwasserschutz unzureichend, da Regenfälle verstärkt zu Erosion und hohen Instandhaltungskosten führen. Diesbezüglich soll nun gehandelt werden.

Welche Maßnahmen werden umgesetzt? Angedacht sind nach Auskunft der Stadtverwaltung gleich mehrere Handlungsfelder im Bereich Wege- und Infrastrukturmaßnahmen, ökologische Aufwertung und Artenschutz sowie Klimaschutz und Wasserwirtschaft. So sollen die Hauptwege mit einem wasserdurchlässigen Drainasphalt erneuert und neugestaltet werden, angedacht ist außerdem eine Verbesserung der Barrierefreiheit durch sanftere Steigungen und die Sanierung von Treppen und Mauern.

Geplant ist, klimaresistente Blühpflanzen, Bäume und Sträucher zu pflanzen, neue Wiesen- und Saumflächen anzulegen sowie Bruthabitate, Nisthilfen und Schutzzonen für Vögel und Kleintiere einzurichten.

Im Zuge der Maßnahmen ist zudem eine großflächige Entsiegelung vorgesehen, um Überschwemmungen und Hochwasserspitzen zu reduzieren. Zudem soll durch die natürliche Versickerung die Kanalisation entlastet werden. Positiver Nebeneffekt: Von der zusätzlichen Verdunstung und Kühlung profitiert auch das Stadtklima. Denn das Hubenloch fungiert ebenso als Frischluftschneise für die angrenzenden Stadtquartiere.

Was kostet die Maßnahmen auf dem Hubenloch? Die Gesamtkosten für die von der Stadt bevorzugte Variante belaufen sich auf 2,48 Millionen Euro. Förderprogramme, etwa das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“, könnten bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten übernehmen. 634 000 Euro stehen bereits für den ersten Bauabschnitt bereit, eine weitere Verpflichtungsermächtigung für 2025 könnte eine umfassende Umsetzung ermöglichen.

Wie sehen die nächsten Schritte aus? Die Verwaltung plant, mit der bevorzugten Variante in die Entwurfsplanung überzugehen. Nach Abschluss der Detailplanung soll ein Projektbeschluss für den ersten Bauabschnitt folgen. Zudem wird geprüft, ob eine EU-weite Ausschreibung notwendig ist, um alle Vergaberichtlinien einzuhalten. Sollte der Gemeinderat am 9. April zustimmen, könnte bereits 2025 mit der Maßnahme begonnen werden