Revierförster Hubert Fleig (von links), Sparkassen-Vorstandsmitglied Jürgen Jauch und Roland Brauner vom städtischen Forstamt stehen vor der Sturmfläche im Breitbrunnenweg, auf der demnächst 1800 Laubbäume gepflanzt werden. Foto: Heinig

Natur: Städtisches Forstamt verzeichnet zahlreiche Spendenangebote für den Klimaschutz

Im November kommen sie in den Boden des Breitbrunnenwaldes: 1800 Bäume, gespendet von der Sparkasse Schwarzwald-Baar. Erfreulich für das Klima und das städtische Forstamt: "Wir haben derzeit sehr viele Spendenangebote dieser Art".

VS-Villingen. 1200 Bergahorn, 500 Roteichen, 200 Flatterulmen und 100 Winterlinden werden angehende Forstwirte und Praktikanten unter Anleitung ihres Ausbildungsförsters Hubert Fleig in den nächsten Wochen dorthin pflanzen, wo derzeit eine freie Sturm- und Käferfläche im Revier Langmoos den Blick freigibt auf das Gasthaus Breitbrunnen.

Hier standen zuvor hauptsächlich flachwurzelnde Fichten. Dass es jetzt vor allem Laubbäume sein werden, erklärt der stellvertretende Forstamtsleiter Roland Brauner mit seiner Standortkarte, die genaue Auskunft darüber gibt, wo welche Art Baum am besten gedeiht. An dieser Stelle befinde sich der optimale Boden für Laubgehölz, so Brauner.

Eingekauft werden die Sämlinge nach dem Forstsaatgutgesetz, das deren Herkunft genauestens regelt und gepflanzt in Gruppen. Dabei betrage der Reihenabstand zweieinhalb Meter und zwischen Baum und Baum in einer Reihe liege ein Meter, erklärt Fleig beim Vorort-Termin.

Papierverbrauch ist Thema

Jürgen Jauch, der stellvertretende Sparkassen-Vorstandsvorsitzende, erklärt die Idee zur Spende mit der Nachhaltigkeit als festem Bestandteil des Geschäftsmodelles. Seit Januar 2021 arbeite sein Kreditinstitut schon klimaneutral. Um im Sinne des Klimas noch besser zu wirtschaften, wurde jetzt das Thema "Papierverbrauch" aufgegriffen. Ab August wurde den Sparkassen-Kunden die Pflanzung eines Baumes im Stadtwald in Aussicht gestellt, die den Kontoauszug aus Papier gegen ein elektronisches Postfach eintauschen, in dem auch sämtliche Vertragsunterlagen und Bankdokumente landen können. Unter allen "Umstellern" werde zudem ein E-Bike verlost. 1800 haben bisher mitgemacht. Bis zum Ende des Aktionszeitraumes Ende Oktober könnten es noch mehr werden, schätzt Jauch, der den gesamten Spendenwert auch erst dann nennen will.

Umbau des Waldes

Mit Hilfe der gespendeten Bäume, laut Brauner eine "willkommene Maßnahme zur Ressourcenschonung", setzt das Forstamt den Umbau des Stadtwaldes fort. Der sieht eine forstwirtschaftlich sinnvolle, naturnahe und den weiteren Eskapaden des Klimawandels vorgreifende Mischung aus Laub- und Nadelwald vor und sei schon viele Jahre im Gange, sagt Brauner. Schließlich müsse im Wald in Zeiträumen von 80 bis 100 Jahren gedacht werden.