Bald lädt die Kulturnacht wieder in die Schwenninger Innenstadt ein. Unsere Redaktion hat Projektleiterin Sandra Bummel bei den Vorbereitungen über die Schulter geschaut.
Dass es nicht mehr lange dauert, bis der Schwenninger Veranstaltungshöhepunkt des Jahres über die Bühne geht, ist mittlerweile unübersehbar. 400 Plakate sind weit über Villingen-Schwenningen hinaus an Laternen und Co angebracht, auch der Vorverkauf der Bändel hat inzwischen begonnen. Zudem werde bald der Flyer mit Programmübersicht gestreut, berichtet Sandra Bummel, Projektleiterin beim städtischen Kulturamt.
Viele Bewerber
Bei ihr laufen die Fäden in Sachen Organisation zusammen – und das schon seit vielen Jahren. Das Prozedere ist eigentlich stets dasselbe, und doch gibt es immer Neuerungen. Bis Ende März konnten sich die Teilnehmer – egal ob aus Verein, Institution, Musikgruppe oder Gastronomie – mit dem jeweiligen Programmbeitrag bewerben. Dann wurde ausgewählt, die Teilnehmer kontaktiert. Ein paar wenigen Künstlern habe sie in diesem Jahr eine Absage erteilen müssen, sagt die Organisatorin. Aber: „Wir versuchen, alle Bewerber so gut es geht zu berücksichtigen.“
Motto „Voll Schön“
Alle, die am 5. Juli mit dabei sind und das diesjährige Motto „Voll Schön“ in irgendeiner Form umsetzen, deren Bewerbung liegt fein sortiert in einer Mappe auf Sandra Bummels Schreibtisch im Büro des Kulturamts. Eingeteilt wurde nach Veranstaltungsort – zunächst das Bühnenprogramm, dann die Beiträge für die Straße.
An insgesamt 28 Orten werden die rund 1600 Teilnehmer – von denen nicht unbedingt jeder sichtbar ist – die Besucher mit ihren unterschiedlichen Beiträgen in den Bann ziehen. „Das Bühnenprogramm ist voll“, sagt die Kulturnachts-Expertin mit Blick auf die engen Slots, die es für technischen Mitarbeiter für den Umbau zwischen den Auftritten gibt.
Vier Bühnen
Apropos Bühne: Getanzt, gesungen und gespielt wird wieder auf den vier Bühnen auf dem Hockenplatz, im Mauthepark, auf dem Marktplatz und auf dem Muslenplatz. Hier befindet sich die Hauptbühne – mit Acts, die vom Kulturamt gebucht werden. Hierbei kann Sandra Bummel auf ihre vielzähligen Kontakte aus den vergangenen Jahren zurückgreifen. Zudem besucht sie zusammen mit Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier jährlich die Kulturbörse in Freiburg – eine Messe, auf der sich potenzielle Bands, Walk-Acts und Kleinkünstler präsentieren.
Gebuchte Acts auf dem Muslenplatz
Auf dem Muslenplatz werden zur 18. Ausgabe im Übrigen der Walking-Act Follow Mes, Deejay Plus, ein Musikprojekt, das professionelle DJs und mitreißende Live-Musiker miteinander vereint, sowie Sweet Soul Music Revue, eine Tribute-Show zu Ehren bekannter Soulmusik-Größen, zu erleben sein.
Allmählich geht es in die Feinabstimmung mit den Teilnehmern – per Mail oder, nun gehäuft, in Vor-Ort-Terminen. In der Schwenninger Innenstadt ist Sandra Bummel jetzt auch regelmäßig, um in Sachen Infrastruktur für den Veranstaltungsabend alles zu klären, unter anderem mit den Technischen Diensten VS.
Thema Sicherheit
Eine erste Sicherheitsbesprechung mit allen zuständigen Stellen, die auch bei der Veranstaltung vor Ort sein werden – Polizei, Feuerwehr, DRK, KOD oder Sicherheitsdienst –, habe es bereits gegeben. Das Sicherheitskonzept mit Durchfahrtsbarrieren, der Einsatzzentrale im Rathaus oder dem Austausch aller Verantwortlichen per Funk habe sich bewährt, sagt Sandra Bummel, auch wenn es wieder ein paar Nachjustierungen geben werde.
Die Projektleiterin ist zufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen und zeigt sich gewohnt routiniert. Dennoch betont sie, dass ohne die zahlreichen helfenden Hände – auch vom Kulturamt – eine erfolgreiche Umsetzung nicht funktioniert. „Ich brauche jeden Kollegen“, sagt sie mit Blick auf die notwendigen Platz- und Bühnenverantwortlichen, Kontrolleure oder Betreuer der Künstlergarderobe.
Faktor Wetter
Trotz aller guter Vorbereitung: Was das Kulturamt nicht beeinflussen kann, ist das Wetter. Rückblickend hatte man häufig Glück – bis auf vergangenes Jahr, als der immer wieder einsetzende Regen deutlich weniger Besucher anlockte als sonst und so für finanzielle Einbußen sorgte.
Umso mehr sei man auf Sponsoren angewiesen sowie auf ehrliche Besucher, die sich ein Eintrittsbändel besorgten. „Ohne diese ist die Kulturnacht nicht machbar“, betont Sandra Bummel und verweist darauf, dass die Eintrittspreise sogar gleich geblieben sind.
Der Eintritt für die 18. Kulturnacht
Das sind die Preise
Die Eintrittsbändel für die 18. Schwenninger Kulturnacht am Samstag, 5. Juli, kosten im Vorverkauf zwölf Euro, an der Abendkasse 14 Euro. Schüler ab 14 Jahre und Studenten sowie Schwerbehinderte ab GdB 80 erhalten 50 Prozent Ermäßigung. Schwerbehinderte mit ’B’ erhalten einen Freibändel für die Begleitperson.