Rund 20 000 Besucher waren es diesmal wieder, die am Samstagabend mit der Schwenninger Kulturnacht das größte Fest der Doppelstadt gefeiert haben – friedlich und bunt.
Die Mission sei erfüllt, zieht Oberbürgermeister Jürgen Roth bereits zu Beginn auf dem Muslenplatz sein erstes Fazit zur 18. Ausgabe der Kulturnacht, die gemäß dem Motto einfach nur „voll schön“ sei.
Und tatsächlich macht sich schon vor 18 Uhr auf den Straßen, später dann auf den Bühnen eine ausgelassene Stimmung breit.
Das mag auch am Wetter liegen, das – im Gegensatz zum vergangenen Jahr – den Besuchern einen lauen Sommerabend, gar eine eine laue Sommernacht beschert – und den Vereinen, Institutionen und Gastronomien gut gefüllte Kassen an ihren Verkaufsständen.
Rund 20 000 Besucher sind es nach Angaben der Stadt wieder, die sich an den Bühnen tummeln, um Musikacts, Tanz- und Akrobatiknummern zu erleben, die durch die Straßen zwischen Markt-und Hockenplatz flanieren und an den Ständen mit diversen internationalen Essensspezialitäten Halt machen oder die sich an die ruhigen Orte im Foyer der Gartenschule, der Stadt- und der Friedenskirche verziehen.
Anziehungspunkte überall
Auch im Mauthepark ist rund um die Bühne wieder viel los, wenngleich die vielen Sitzgelegenheiten eine gemütliche und entspannte Atmosphäre aufkommen lassen.
Absolut aufgegangen ist der Tausch des Bühnenkonzepts: Während auf der Hockenplatz-Bühne in diesem Jahr vor allem vom Nachwuchs getanzt wird, spielen auf dem Marktplatz verschiedene Bands und Vereine – und sorgen dort für größeren Besucherandrang als sonst.
Ebenso die Stände der (Kultur-)Vereine, die vom Kreuzungsbereich Bürk- und Kirchstraße auf den Marktplatz gezogen sind und das Gedränge auf den Straßen entzerren können.
Hauptacts auf Muslenplatz
Zu den Höhepunkten bei der Kulturnacht zählen stets die musikalischen Auftritte auf der Hauptbühne auf dem Muslenplatz.
Auch am Samstagabend warten die Besucher wieder auf Highlights und sind überrascht, dass sich die fünfköpfige Gruppe „Follow Mes“ unters Publikum mischt und die Leute auffordert, mitzutanzen.
Dagegen geht es mit Deejay Plus auf der Bühne weiter. Ein Diskjockey mit einem Con-troller, ein Saxophon-Spieler sowie eine Sängerin und ein Sänger – mehr braucht es nicht, um mit bekannten Discohits der 1980er- bis 2000er-Jahre den Muslenplatz zu beschallen. Besonders dem jüngeren Publikum gefallen die angesagten Hits aus den Charts.
Soulmusik vom Feinsten
Aus Heidelberg ist die Sweet Soul Music Revue nach Schwenningen gekommen. Die Macher der Revue blicken auf 50 Jahre Erfahrung in Sachen Soulmusik zurück und haben eine Show geschaffen, die seit 13 Jahren an die Giganten der Soulmusik erinnert.
Ob es sich um Tina Turner oder James Brown handelt, auch bei Prince hatte das Publikum seinen Spaß an den live gesungenen Darbietungen der legendären Soulperlen.
Das sagt der Amtsleiter
„Ich bin sehr zufrieden“, sagt Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier am Sonntag rückblickend.
Er freue sich, dass die Kulturnacht auch nach 18 Jahren nicht an Anziehungskraft verloren hat.
Bei der abschließenden Sicherheitsbesprechung der zuständigen Institutionen rund um Polizei oder Kommunalen Ordnungsdienst in der Einsatzzentrale im Rathaus seien sich alle einig gewesen, dass es lange nicht mehr so friedlich zugegangen sei.
Rund anderthalb Stunden spätere schmälert ein Zwischenfall am Bahnhof die durchweg positive Bilanz doch noch ein wenig.
Zum Glück werden die allermeisten Kulturnachts-Besucher davon nichts mehr mitbekommen haben.