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Der VfB Stuttgart hat das fünfte Spiel in Serie in der VW-Stadt verloren und ist auf Platz acht gefallen.

Wolfsburg - Der VfB Stuttgart hat auch das fünfte Spiel in Serie in der VW-Stadt verloren und ist mit 22 Punkten am Sonntag noch auf Platz acht gefallen. Dank Youngster Sebastian Polter hat der VfL Wolfsburg eine verkorkste Hinrunde in der Fußball-Bundesliga halbwegs versöhnlich beendet. Am Samstag besiegte der deutsche Meister von 2009 den VfB Stuttgart durch das Siegtor des 20 Jahre alten Stürmers (74. Minute) mit 1:0 (0:0) und verhinderte mit nun 20 Punkten die schlechteste Bundesliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte.

Die Partie zum Nachlesen in unserem Minutenprotokoll

Der Wolfsburger Mutterkonzern Volkswagen hatte vor dem Spiel unmissverständlich drei Punkte gefordert und wurde erhört. „Gerade jetzt ist es wichtig, mit einem Sieg über den VfB Stuttgart in die Winterpause und die intensive Vorbereitung für die Rückrunde zu starten. Denn wir müssen so schnell es geht und vor allem eher als im letzten Jahr die Kurve kriegen“, erklärte Aufsichtsratschef und VW-Vorstand Francisco Javier Garcia Sanz im Stadionheft.

In seinem 470. Bundesligaspiel als Trainer versuchte es VfL-Coach Felix Magath erneut mit einer umgekrempelten Startelf. Unter anderem kamen die zuletzt aussortierten Marco Russ - erstmals seit dem 1. Oktober - und Jan Polak - erstmals seit dem 5. November - mal wieder von Beginn an zum Einsatz. Nach nervösem Beginn wurden die Niedersachsen spielbestimmend und hatten die besseren Chancen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit verpasste der VfL die beruhigende Führung. Alexander Madlung scheiterte per Kopf am guten Stuttgarter Keeper Sven Ulreich (36.), kurz darauf war Ja-Cheol Koo nach feinem Trick und Zuspiel von Makoto Hasebe zu unentschlossen (39.). Komplettes Entsetzen bei den Wolfsburger Fans herrschte aber drei Minute vor der Pause, als Madlung einen Abpraller nicht am bereits geschlagenen Ulreich vorbei im Netz unterbringen konnte und das Kunststück fertigbrachte, den Ball neben das Tor zu setzen.

Auch nach der Pause blieb Wolfsburg besser und überzeugte kämpferisch, ohne spielerisch zu glänzen. Einen Kopfball von Mario Manzukic lenkte Ulreich noch über die Latte (63.). Vier Minute später ereilte den eingewechselten Hasan Salihamidzic die Höchststrafe. 22 Minuten nach seiner Hereinnahme musste der Routinier wieder für Matchwinner Polter runter. In seinem erst zweiten Bundesligaspiel drückte der junge Angreifer sieben Minuten nach seiner Einwechslung eine Hereingabe von Marcel Schäfer zum verdienten Sieg über die Linie. Von den harmlosen Schwaben kam nun keine Gegenwehr mehr.