Pfarrer Markus Schanz aus Flein – ein ursprünglicher Wildberger – übernahm den Hauptvortrag. Foto: Timo Roller

Die 167. Lichtmesskonferenz fand noch nicht ganz in gewohnter Form statt: Zwar gab es keine Corona-Einschränkungen mehr, aber es wurde noch einmal auf die Seminare verzichtet.

Der Grund für die Einschränkung: Als im Herbst die Lichtmesskonferenz geplant wurde, waren die Unsicherheiten schlicht noch zu groß.

Nach dem Hauptvortrag von Markus Schanz interviewte Pfarrer Michael Frey aus Wildberg drei Missionarinnen aus dem Bezirk. Die knapp zweistündige Veranstaltung wurde wieder gestreamt und ist nach wie vor unter www.lichtmesskonferenz.de abrufbar.

Die digitale Übertragung hat mit dazu beigetragen, dass die Lichtmesskonferenz jedes Jahr ohne Unterbrechung durchgeführt werden konnte, seit der Nagolder Apotheker Gottlieb Heinrich Zeller sie am 2. Februar – dem Lichtmessfeiertag – 1857 ins Leben gerufen hatte. Trotz aller Kriege, so betonte Pfarrer Frey, und nun auch trotz Corona-Pandemie.

Nun war der Saal wieder voll

2021 hatte es eine reine Online-Veranstaltung gegeben, 2022 konnten Teilnehmer mit Abstand und Maske vor Ort im Zellerstift dabeisein. Und nun war der Saal wieder voll besetzt mit etwa 200 Besuchern, sehr zur Freude des Organisationsteams der Zellerstiftung um des Vorsitzenden Tobias Geiger, dem Nagolder Codekan.

Entgegen der ursprünglichen Planung konnte der Liedermacher und Buchautor Christoph Zehendner nicht dabeisein, wegen einer Operation hatte er abgesagt. Pfarrer Markus Schanz aus Flein – ein ursprünglicher Wildberger – übernahm den Hauptvortrag und auch das angekündigte Thema: »Namaste! – Ich sehe Dich!«. Einblicke in die Missionsarbeit in Indien wurden inhaltlich mit der Jahreslosung von 2023 verbunden: »Du bist ein Gott, der mich sieht.« Schanz ist Geschäftsführer des Missionswerks »Kinderheim Nethanja Narsapur« und war erst vor wenigen Tagen von einer Indienreise zurückgekehrt.

Das Nagolder Zellerstift war zur 167. Lichtmesskonferenz wieder voll besetzt.

Nach dem Interview mit konkreten Einblicken in verschiedene Missionsprojekte endete der Stream und die Besucher vor Ort konnten sich bei Kaffee und Hefezopf austauschen und in aller Ruhe mit Missionaren ins Gespräch kommen.

Umfang und Vielseitigkeit der Missionsausstellung gaben neben der hohen Besucherzahl eine weitere Bestätigung dafür, dass im Nagoldtal auch fast 160 Jahre nach dem Tod Gottlieb Heinrich Zellers noch ein großes Interesse daran besteht, Menschen in fernen Ländern das Evangelium von Jesus Christus weiterzusagen.