Der gemischte Chor „Liederkranz Haiterbach“ eröffnet musikalisch den Festakt zum 150-jährigen Vereinsjubiläum Foto: Stadler

Zahlreiche Festgäste waren der Einladung des Liederkranzes Haiterbach gefolgt und feierten in der Festhalle das 150-jährige Bestehen des Traditionschores. Einen musikalischen Bogen schlugen die Sänger unter der Leitung von Jelena Mirkov.

Mit der „Ode an die Freude“ begrüßten die 24 Singstimmen des gemischten Chores „Liederkranz Haiterbach“ ihre Festgäste und stimmten auf den Festakt anlässlich des 150-jährigen Vereinsbestehens ein. Unter dem charismatischen, klaren und ebenso energiegeladenen Dirigat von Musikpädagogin und Chorleiterin Jelena Mirkov trug der Chor zunächst mehrere traditionelle Lieder vor, bei denen die Musikpädagogin jeden Ton mitsang und die Sänger zu einer beeindruckenden Leistung führte.

In der sich Festansprache ließ die Vorsitzende Karin Killinger die Vereinshistorie auf unterhaltsame Weise Revue passieren, zeigte ihre Freude über die zahlreichen Gäste, Bürgermeister Andreas Hölzlberger, Chorverbandspräsidentin Monika Braun-Witt und ihrem Stellvertreter im Chorverband Kniebis-Nagold, Hermann Friedrich. Mitglieder des Gemeinderates und Vertreter der örtlichen Vereine, Ehrensänger und Ehrenmitglieder sowie Freunde des Chores, aber auch die bisherigen Dirigenten des Chores, Steffen Schneider und Anna Wolf feierten das Jubiläum des Liederkranzes mit.

Schon zur Einweihung gesungen

Gefeiert wurde im traditionellen Konzertsaal des Vereins. „Bereits bei der Einweihung der Festhalle im Jahr 1928 wurde hier gesungen“, blickte Killinger zurück und seitdem hat der Chor dort unzählige Konzerte und Veranstaltungen durchgeführt.

Die Vorsitzende äußerte in ihrer Festansprache die Freude darüber, dass die Festhalle durch die Sanierung als Kulturgut erhalten wurde. Dass der Liederkranz mit seinen Stimmen Freude vermitteln will, war bereits beim Auftakt des Festaktes deutlich spürbar und so hat sich der Chor auch im Jubiläumsjahr viel vorgenommen, feiert und lässt die Christophorus-Kantorei aus Altensteig für sich singen, gibt ein eigenes Jubiläumskonzert am 21. Oktober und unternimmt im November eine politische Bildungsreise nach Berlin.

Killinger beschreibt den Liederkranz Haiterbach als „fröhlichen und modernen Chor, der die Traditionen nicht vergessen hat.“ Der Chor hat ein Repertoire mit großer Bandbreite für jeden Geschmack.

Die Vorsitzende verwies auf ein ausliegendes Fotoalbum mit vielen vertrauten Gesichtern. Ergänzend dazu zeigte eine auf Leinwand übertragene Bildpräsentation einen Ausschnitt aus den vielen Aktivitäten rund um das Vereinsleben.

Geldpräsent der Stadt

Bürgermeister Andreas Hölzlberger sprach dem Liederkranz seine Hochachtung aus, insbesondere dem Vorstand für das große Engagement, mit dem das Festwochenende „auf die Beine gestellt“ wurde. Der Rathauschef zeigte sich stolz auf die 150 Jahre lange Chortradition und benannte einige Weltereignisse aus dem Gründungsjahr 1873.

Dem Liederkranz Haiterbach als eine der ältesten ehrenamtlich getragenen Institutionen überreichte er zum besonderen Jubiläum ein Geldpräsent.

Chorverbandspräsidentin Monika Braun-Witt betonte in ihrer Rede den Spaß und die Freude am Singen, aber auch die Geselligkeit und das Abschalten vom Alltag im Chor. Das Chorsingen erlaube ein „Wegbeamen in eine andere Welt“.

Für die Haiterbacher Vereine sprach stellvertretend Uwe Renz, Musiker-Vorstand der Stadtkapelle. Im Namen der meisten örtlichen Vereine überreichte er mit den besten Wünschen für stets genügend Singstimmen und einen gut funktionierenden Vorstand ein Geldpräsent.

Gratulation zur Liedauswahl

Bevor der stellvertretende Chorverbandspräsident Hermann Friedrich treue Vereinsmitglieder ehrte, blickte er zurück auf seine Festrede vor einem Vierteljahrhundert zum 125-jährigen Bestehen des Liederkranzes Haiterbach. Das Festkommers zum Auftakt des Jubiläumsjahres hatte für ihn eine ganz besondere Note. Er gratulierte der Dirigentin Jelena Mirkov zur Liedauswahl und war begeistert über die kurzweilige Darstellung der Vereinshistorie durch Karin Killinger.

Im Anschluss an den Ehrungsblock brillierte der Chor mit einem Kontrastprogramm. Gesungen wurden drei Stücke in unterschiedlichen Sprachen aus dem Menschenrechts-Konzert von 2019, begleitet von Ex-Dirigent Steffen Schneider am E-Piano.