150 Jahre ist die Feuerwehr in Bitz alt. Die Fahrzeuge haben sich in dieser Zeit verändert. Das dokumentierte eine Fahrzeugschau zum Jubiläum. Foto: Schweizer

Die Feuerwehr Bitz feierte am Wochenende ihr 150-jähriges Bestehen. Dem Festakt folgte ein Blaulicht-Tag und der Tag der offenen Tür mit Übungen der Aktiven und Jugendfeuerwehr. Die Besucher überzeugten sich von der Schlagkraft der Truppe.

Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten war der Festakt, umrahmt von der Musikkapelle Bitz unter der Leitung von Ramona König im voll besetzten Gerätehaus. Kommandant Holger Sielski hieß zahlreiche Ehrengäste, Gemeinderäte, Vereinsvertreter und die Kommandos benachbarten Feuerwehren willkommen. Er verwies auf die ausgestellte Fahrzeugtechnik im Zelt, die von Handwagen bis zu modernen Fahrzeugen reichte. Der Beginn sei einst in normalen Klamotten gewesen, Baumwollanzüge und erste Einsatzkleidung, vergleichbar mit dem blauen Anton, folgten. Innenangriffe, so Holger Sielski, seien damals nicht möglich gewesen. In den 1970er-Jahren gab es den ersten Atemschutz. Die Alarmierungen seien damals mit Hirtenglocken erfolgt. Sirenen kamen dann, heute wieder aktuell, dann Meldeempfänger analog und digital, abgelöst von der modernen Handynachricht.

Von Beginn an seien die Teamfähigkeit, das gegenseitige Helfen und Unterstützen Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit gewesen, „davon leben wir seit 150 Jahren“, betonte Holger Sielski.

Beeindruckende und ereignisreiche Geschichte

150 Jahre Feuerwehr Bitz seien eine beeindruckende und ereignisreiche Geschichte, konstatierte Bürgermeisterin Raphaela Gonser. Sie stellte die Feuerwehr als Mittelpunkt der Gesellschaft heraus, lobte das unermüdlich Engagement, den Zusammenhalt, die Einsatz- und Hilfsbereitschaft in dieser langen Zeit. Immer wieder werde bei Einsätzen das eigene Leben aufs Spiel gesetzt.

Als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung hatte sie als Geschenk der Gemeinde eine Rotbuche mitgebracht, als Symbol für Beständigkeit und Wachstum, die tiefe Wurzeln schlagen werde.

Kreisbrandmeister Sven Röger überbrachte die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes. Er zolle jedem Respekt, der dieses Ehrenamt ausübe, dieses mit großer Hingabe erfülle. Die Aufgaben hätten sich durch neue Herausforderungen, auch wetterbedingt, geändert, das könne eine gut aufgestellte Feuerwehr wie Bitz heute leisten.

Gute Ausbildung und Schlagkraft

Armin Ruß, stellvertretender Vorsitzender im Kreisfeuerwehrverband, übergab als Jubiläumsgeschenk eine Stele. Hans-Gerd Hailfinger, Sprecher der 18 Bitzer Vereine, lobte die über Jahrzehnte gute Ausbildung und Schlagkraft der Feuerwehr, die einen sehr guten Ruf im Kreis habe. Als Jubiläumsgabe hatte er ein Kuvert der Vereine mitgebracht.

Dieses Jubiläum sei ein würdiger Rahmen, zwei Feuerwehrkameraden der Altersabteilung zu ehren, erklärte Holger Sielski. Beide seien in der Jugendarbeit aktiv gewesen, gehörten dem Ausschuss an, waren Gruppen- und Zugführer. Walter Matthes war erst stellvertretender Kommandant, dann Kommandant. Gerd Matthes gehörte danach viele Jahre dem Verbandsausschuss an. Unter großem Beifall wurden beide zu Ehrenmitgliedern der Feuerwehr Bitz ernannt.

Schauübung simuliert Verkehrsunfall mit Menschenrettung

Zum Blaulicht-Tag und Tag der offenen Tür gehörte neben der Ausstellung von besonderen Einsatzfahrzeugen der Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben auch eine Schauübung der Feuerwehr und der Hunderettungsstaffel Zollernalb. Vor vielen Besuchern simulierten die Einsatzkräfte einen Verkehrsunfall mit Menschenrettung. Bürgermeisterin Raphaela Gonser legte in Einsatzkleidung auch mit Hand an und ließ sich einiges erläutern. Die Jugendfeuerwehr, mit Spielstationen präsent, stellte ebenfalls ihr Können bei einer Schauübung unter Beweis. Im Feuerwehrhaus wurden am Sonntag Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen serviert.