Nur wenn der Vater drei Monate und länger Elternzeit nimmt, teilt sich das Paar die Aufgaben daheim auch danach gleichberechtigter auf, zeigt eine Studie. Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer

Fragt man Väter, warum sie keine oder wenig Elternzeit nehmen, sagen viele: „Meine Frau wollte es so.“ Das zeigt: Damit Eltern sich Sorge- und Hausarbeit gleichberechtigter aufteilen, müssen sie auch selbst altes Rollendenken aufbrechen, meint unsere Autorin.

Dass Mütter in Familien nach wie vor den Großteil der Kinderbetreuung und Hausarbeit übernehmen, weiß jeder, der schon mal während der Abholzeit vor einer Kita stand oder nachzählt, wie viele Kuchen beim Schulfest von Vätern gebacken wurden. Trotzdem ist die nun diskutierte Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB), die dieses gefühlte Wissen belegt, interessant. Sie zeigt: An dieser Ungleichverteilung der Aufgaben ändert sich auch dann nichts, wenn Väter zwei Monate bezahlt in Elternzeit gehen, was immerhin fast jeder zweite mittlerweile macht.