Die Polizei hat sich im Schwarzwald-Baar-Kreis eine Verfolgungsjagd mit einem 14-Jährigen Autofahrer geleistet. (Symbolfoto) Foto: Nölke

Am Dienstagnachmittag hat sich ein 14-Jähriger von Bad Dürrheim bis nach Aasen mit dem Auto seiner Mutter eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Um kurz nach 15 Uhr meldete ein Zeuge der Polizei, dass ein 14-Jähriger ohne das Wissen seiner Mutter mit deren schwarzen BMW von St. Georgen aus in Richtung Villingen losgefahren sei. Auf der Bundesstraße 33, etwa auf Höhe eines Fastfood-Restaurants in Bad Dürrheim, konnte der junge Mann von einer Streife fahrend festgestellt werden. Trotz mehrfacher Aufforderungen der Polizei, den BMW anzuhalten, reagierte der 14-Jährige nicht.

Auf Höhe der Gaskugel in Villingen beschleunigte der junge Mann den Wagen stark, fuhr auf der Gegenfahrbahn am Streifenwagen vorbei. Hierbei mussten mehrere Autofahrer stark abbremsen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Anschließend beschleunigte der 14-Jährige den Wagen sehr stark und fuhr mit einer Geschwindigkeit von annähernd 180 Kilometern pro Stunde in Richtung Dreieck Bad Dürrheim weiter. An der Einmündung bog der Autofahrer nach rechts auf die Kreisstraße 5734 in Richtung Marbach ab, von dort aus weiter auf die Steinwiesenstraße und schließlich auf die Niederwiesenstraße in Fahrtrichtung Villingen.

Über Radweg und die Autobahn

In diesem Bereich kam es beinahe zu einem Unfall mit einem entgegenkommenden roten Auto. Kurz vor dem Marbacher Fischweiher bog der Jugendliche unvermittelt nach rechts in eine Wiese ein und fuhr wieder auf die Steinwiesenstraße zurück nach Marbach. Hierbei überquerte er den dortigen Radweg und fuhr, wie es in der Mitteilung der Polizei heißt, "ohne Rücksicht auf Verluste" weiter.

Im weiteren Verlauf fuhr der 14-Jährige wieder zurück nach Marbach und von hier aus, auf dem Fahrradweg entlang der K5734, zurück auf die B33. Dort angekommen beschleunigte er wieder sehr stark und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Donaueschingen. Aufgrund anderer Fahrzeuge musste er mehrmals stark abbremsen, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. An der Anschlussstelle Villingen-Schwenningen umfuhr der 14-Jährige eine Absperrung, die wegen einer Baustelle derzeit aufgestellt ist, und fuhr anschließend auf die Autobahn 864 in Fahrtrichtung Stuttgart auf.

Polizei sucht gefährdete Autofahrer

Kurze Zeit später bog der junge Mann nach rechts auf einen Verbindungsweg in Richtung Aasen ein, wo die Fahrt aufgrund eines unüberbrückbaren Erdaushubes endete. Nach einer kurzen Verfolgung zu Fuß konnten die Beamten den jungen Autofahrer festnehmen. Die Liste der Tatvorwürfe nach dieser gefährlichen Fahrt ist lang.

Während der Tatzeit befanden sich viele Fahrzeuge auf den Straßen. Dennoch kamen keine Verkehrsteilnehmer zu Schaden. Die Polizei bittet nun Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des 14-Jährigen behindert oder gefährdet worden sind, oder Personen, die entsprechende Beobachtungen im Zeitraum von 15 Uhr bis 17 Uhr gemacht haben, sich beim Polizeirevier Villingen unter Telefon 07721 / 601 - 0, zu melden.