Die Narrenzunft Hanfrözi hat zum zehnten Mal die „Bach-na-Fahrt“ organisiert. Selbstgebaute Flöße – eines gar einem Bus nachempfunden – fuhren in der Elz um die Wette.
14 Boote und jede Menge Spaß bot die Narrenzunft Hanfrözi, die zum zehnten Mal ihre „Bach na Fahrt“ veranstaltet hatte. Es war wieder ein buntes Durcheinander aus verrückten Ideen, schiefen Flößen und viel Gelächter. Zum runden Geburtstag kam sogar ein Teilnehmerrekord zustande.
Das Wasser in der Elz wurde zum Startschuss noch abgelassen und die Zuschauer verfolgten gespannt den Start an der Elzbrücke, der von Daniel Punkt – ehemaliger Vorstand der Narrenzunft Hanfrösi – mit launigen Worten moderiert wurde. Die Boote mit ihrer Besetzung stachen am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen in See und zelebrierten gut zwei Stunden Fahrt.
Mehrere Anwohner hatten Haltestellen eingerichtet, an denen die Bootfahrer etwas zu trinken bekamen. Die Zuschauer lachten und klatschten, während die Boote in einem bunten Chaos die Elz hinunter schipperten – alles natürlich mit einer gehörigen Portion Humor. Besonders ins Auge stach das Boot mit dem Thema „Rust-Bus“ von der Gruppe um Martin Spoth. Es war ein Kanu mit einem selbstgebauten Verdeck.
Der „Rust-Bus“ holte sich den Sieg
Um unter der Sändlebrücke durchzukommen, mussten die Fahrer das ganze Busverdeck abnehmen, was für viel Gelächter bei den Zuschauern sorgte. Das Bus-Teil wurde kurzerhand zum „Bus ohne Dach“ umfunktioniert, und die Passagiere – natürlich ebenfalls in lustigen Kostümen – schauten gespannt, ob sie den engen Durchlass schaffen würden. Es wurde nicht nur eng, sondern auch urkomisch. Sie holten sich am Ende auch den verdienten Sieg.
Die Teilnehmer durften ihre Favoriten selbst wählen
Neben dem Bus-Höhepunkt gab es auch andere kreative Themen: So schipperte ein Floß im Stil des Films „Cast Away“ mit Tom Hanks, der auf einer einsamen Insel gestrandet ist, durch die Elz, originalgetreu mit einem „Fed Ex“-Paket. Mit Liebe zum Detail hatten die Teilnehmer ihre Flöße und Boote gestaltet; vom Schwanensee-Design bis hin zu improvisierten Palmen aus der Südsee.
In diesem Jahr gab es einige Neuerungen. So wurde keine Jury eingesetzt, stattdessen durften die Teilnehmer selbst ihre Favoriten wählen. Kriterien waren nicht Schnelligkeit oder technische Perfektion, sondern vor allem Originalität und der Spaßfaktor. Und nach der Bachfahrt wurde auf einer Wiese nicht nur intern weitergefeiert; in diesem Jahr war jedermann zu kühlen Getränken und Grillwurst eingeladen.
Überraschungsgaste mischten die Fahrt auf
Drei Boote der Veranstalter fuhren dabei außer Konkurrenz, um den Spaßfaktor noch zu erhöhen. Sie waren sozusagen die „Special Guests“ des Spektakels und sorgten für Überraschungen und Lachmomente. Es startet das Hästgrägerballett zum Thema Aperol, die Bierpolizei mit Hanfrözi Vorsitzenden Christoph Lehmann, das Team Feld auf einem Hawaii Boot und sogar Vogt Mike auf seinem Pfau.
Bei der Siegerehrung der „Bach-na-Fahrt“ konnte der Rust-Bus mit Martin Spoth den ersten Platz ergattern. „Die Feuerwehr mit Beach“ landeten auf dem zweiten Rang, der „Bierkenig“ als der „König von der Safari“ wurde Dritter bei dem Rennen.
Die „Hanfrözi“ aus Rust
Die Zunft „Hanfrözi“ wurde im Jahr 1954 gegründet und besteht aus den Narrenfiguren Rözi-Hansele und Tabakkönigin. Der Narrenruf lautet: „Narri – Narro“. Die Narrenzunft ist seit 1957 Mitglied im Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) und gehört zur Vogtei Ortenau.