Was für eine Serie für den Freiburger Kapitän! Christian Günter muss jetzt gegen Bayer 04 Leverkusen pausieren. Foto: Eibner

134 Einsätze von Beginn an bedeuten für Freiburgs Kapitän die längste Serie eines aktiven Bundesligaprofis. Nach seiner fünften Gelben Karte im Spiele gegen den VfL Bochum kann er diese beeindruckende Aufeinanderfolge von Bundesligaminuten nicht fortsetzen. 

 
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134 Einsätze bedeuten rund 12.000 Bundesligaminuten und das in Folge. Nie war Christian Günter verletzt, nie hatte er die Rote Karte gesehen. Immer stand er in der Startelf von Trainer Christian Streich und führte als Kapitän den Sportclub aufs Feld. 

Zwei Saisons komplett durchgespielt

Im Februar 2019 fehlte der 29-jährige Führungsspieler zuletzt wegen einer Gelb-Rot-Sperre gegen den FC Augsburg. In den darauffolgenden elf Spielen stand er wieder über 90 Minuten auf dem Platz. An 34 Spieltagen der Saison 2019/20 stand er in der Startelf. Übungsleiter Christian Streich gönnte ihm lediglich 29 Minuten Verschnaufpause durch drei Auswechslungen. In der Saison 2020/21 spielte er komplett alle 34 Spieltage 90 Minuten durch, so wie auch in der Saison 2021/22.

Ungewöhnlich für einen Feldspieler

Eine fabelhafte Serie, die in der aktuellen Saison ihre Fortsetzung fand. Lediglich gegen RB Leipzig am 14. Spieltag stand der Tennenbronner nicht über 90 Minuten auf dem Feld. In der 62. Minute gegen den VfL Bochum zückte dann der Unparteiische die Gelbe Karte - es war die fünfte in der laufenden Saison für Günter. Das bedeutet für den Dauerbrenner nun ein Spiel Zwangspause. Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen wird der SC Freiburg mit einem anderen Kapitän auflaufen. Und Christian Günter muss das erste Mal seit 134 Spielen zuschauen.

Torhüter sind die Dauerbrenner

Den Allzeit-Rekord im deutschen Oberhaus hält der frühere Torwart Sepp Maier, der zwischen 1966 und 1979 442 Mal ohne Unterbrechung für den FC Bayern München auflief. Bei den Feldspielern ist Manfred Binz von Eintracht Frankfurt unvergessen. Zwischen 1986 und 1994 lief er 246 Mal in Folge für die "Adler" auf. Kein anderer Feldspieler in der Bundesliga-Historie kann auf eine solche Serie zurückblicken. 

Ein Blick auf die anderen Top-Ligen

Auch in den anderen Top-Ligen Europas sorgen vor allem Schlussmänner für die Bestmarken: Franco Tancredi (258) in der italienischen Serie A, Fabien Cool (307) in der französischen Ligue 1 und Brad Friedel (310) in der englischen Premier League.

Einzig in der spanischen La Liga ist der noch aktive Iñaki Williams vom Athletic Club aus Bilbao für den Top-Wert verantwortlich, dessen Serie jedoch zuletzt wegen einer Verletzung nach 251 Spielen in Folge ein Ende gefunden hatte.