Innerhalb von 125 Jahren hat sich der Turnverein zum Turn- und Sportverein Benzingen entwickelt – zeitweise war er ganz von der Bildfläche verschwunden. Nun aber wird das Jubeljahr weiter gefeiert, unter anderem mit der 60. Auflage des Alb-Lauchert-Turniers. Das Elfmeter-Schießen am Freitag, 12. Juli, wurde wetterbedingt verschoben.
Das 125-jährige Bestehen eines Vereins ist durchaus ein beachtliches Jubiläum – der Turn- und Sportverein (TSV) Benzingen darf es in diesem Jahr gebührend feiern und auf seine lange wie ebenso bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken.
Seinen Anfang nahm dieser zunächst als Turnverein (TV) Benzingen, der 1899 im Gasthaus zum Sternen gegründet wurde; Gründer war Johann Stauß, Gründungsvorsitzender Josef Abt.
Im Jahr darauf trat der TV dem Hohenzollerischen Gauverband bei und richtete vier Jahre nach Vereinsgründung das Gauturnfest aus, was dieser mit der Weihe seiner Vereinsfahne verband.
Nach Kriegsende lag der Fußball vorerst im Fokus
Während des ersten Weltkrieges kam das Vereinsleben fast zum Erliegen, blühte danach wieder auf – und ermüdete abermals, als zwischen 1934 und 1938 die deutsche Turnerschaft im Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen aufgelöst wurde. 1939 wurde der TV Benzingen vorläufig aufgelöst und nach Ende des Zweiten Weltkrieges war in der französischen Besatzungszone das Turnen bis 1949 verboten.
Die Neugründung als TSV Benzingen erfolgte am 4. Juni 1949, wobei sich der Verein zunächst auf den Fußball konzentrierte. Später wurde das Turnen wieder aufgenommen und der Verein nahm 1950 am Gauturnfest in Gauselfingen teil. 1967 kam die Tischtennisabteilung hinzu, die sich 1973 vom Hauptverein löste, und der TSV Benzingen war fortan ein eingetragener Verein.
Das Jahr 1986 ging gemäß Chronik als „eines der ereignisreichsten Jahre in die Vereinsgeschichte“ ein: die Satzung wird geändert, die erste Mannschaft wird Kreisligameister und steigt in die Bezirksliga auf, das 24. Alb-Lauchert-Turnier wird abgehalten, das Bürgermeister-Frey-Turnier gewonnen und eine Mädchenturngruppe gegründet.
Der Bau des Vereinsheims begann 1973 und wurde im Jahr darauf samt Sportplatz in Betrieb genommen. 1997 wurde wegen leerer Gemeindekassen der Verkauf des Vereinsheims diskutiert, bei dem zudem eine Sanierung anstand.
Mit der Einigung auf ein zinsloses Darlehen von etwa 55 000 Mark wurde der Verkauf verworfen; die Vereinsmitglieder führten die Sanierung in Eigenregie durch. Abermals renoviert wurden Glenn Hagg, Mitglied des Vorstands-Trios, zufolge Gastraum und Küche 2021 und das Vereinsheim wurde in „B21“ umbenannt.
Von sportlicher Seite her gelang dem Verein 2013 der Aufstieg in die Kreisliga A sowie 2022 die Rückkehr in die Bezirksliga.
Das Elfmeter-Turnier wurde wetterbedingt verschoben
Im vergangenen Jahr konnten die TSV-Sportler den Sieg beim Alb-Lauchert-Turnier in Gammertingen für sich verbuchen. Apropos Alb-Lauchert: Die 60. Auflage dieses Turniers findet von Montag bis Sonntag, 15. bis 21. Juli, in Benzingen statt. Davor findet ein Open-Air-Konzert mit der Band „Leeeza“ am Samstag, 13. Juli, auf dem Sportgelände statt.
Das Elfmeter-Turnier, das ursprünglich am Freitag, 12. Juli, stattfinden sollte, wurde wetterbedingt verschoben, teilt der Verein auf den Sozialen Medien mit.
Alle bisherigen Anmeldungen verfallen und müssen erneut eingereicht werden – entweder bei Tobias Gauggel, Rufnummer 0172/6369825, Glenn Hagg, Rufnummer 0172/7675061 oder per E-Mail an fussball@tsv-benzingen.de. Neuer Termin ist der Samstag, 20. Juli, ab 17 Uhr auf dem Sportplatz.