„Gettes Goaße“ verleihen dem „Almabtrieb“ landwirtschaftliches Flair. Foto: Weisser

Mit einem abwechslungsreichen Programm, mehreren „Highlights“ sowie vielen gut gelaunten Gästen hat der Musikverein Dunningen am Wochenende sein 125- jähriges Bestehen gefeiert.

Höhepunkt der Festlichkeiten war ohne Zweifel der erste Dunninger Almabtrieb von der Steineleh bis zur Festhalle.

 

Zwar wurde bei dieser Dorfgaudi kein Großvieh von irgendwelchen Weiden ins Tal gebracht. Ein „Almabtrieb“ kann jedoch auch ohne Kühe alpenländisches Flair versprühen. Bei herrlichem Herbstwetter lockte dieses erstmalige Ereignis am Samstagnachmittag Scharen von Besuchern an.

Beinahe wie am Fasnetsmontag

Hinsichtlich der überwältigenden Resonanz am Straßenrand sah man sich an den Umzug am Fasnetsmontag erinnert. Kindergärten, Grundschule, viele Vereine, Jugendvereinigung und Feuerwehr – alle machten mit. Fast ganz Dunningen war auf den Beinen.

Bunte Kostüme, originelle Ideen – die Teilnehmer hatten sich allerhand einfallen lassen. Einige wenige Tiere sah man im Umzug. So durfte eine kleine Herde Ziegen („Gettes Goaße“) an der Leine einen Spaziergang durch den Ort machen. Das eine oder andere Tier gab sich etwas störrisch.

Blasmusik gehört zum „Almabtrieb“ dazu

Natürlich durfte Blasmusik bei diesem Umzug nicht fehlen. Der Jubiläumsverein unter Leitung von Christoph Hohl führte das bunte Almtreiben an. Zudem erwiesen die Musikkapellen aus Tennenbronn, Seedorf und Lackendorf dem Jubilar die Ehre.

Der Motorclub Seedorf war mit Traktorveteranen vertreten. Der Horgener Zimmermeister Franz Rohrer führte seine sehenswerten Lanz-Bulldogs vor.

Überraschung am ersten Abend

Die erste Überraschung gab es bereits bei der Blasmusikparty am Freitagabend. Nach dem Auftakt mit dem Musikverein Mariazell marschierte plötzlich Ehrendirigent Siegmund Oehler mit der für diesen Anlass hergestellten Vereinsfahne in die Halle und übergab diese offiziell an den Vorsitzenden des Musikvereins, Dominik Wilbs.

Mehrere Musiker hatten die Fahne auf eigene Kosten herstellen lassen. Bisher besaß der Verein noch keine Fahne.

Weiter ging es am Freitag mit der Trachtenkapelle Obereschach und der badischen Brass-Formation „Brotäne Herdepfel“.

Die zweite Überraschung folgt

Nach dem Umzug am Samstag spielte der Tennenbronner Musikverein Frohsinn auf. Anschließend folgte eine weitere Überraschung: Der Ehrendirigent hatte eigens für das Jubiläum eine Ehemaligenkapelle ins Leben gerufen. Abends brachte Geri, der Klostertaler, Stimmung in die Halle.

Musik und Trachten

Das Programm am Sonntag startete mit einem Weißwurstfrühstück. Zum Frühschoppen und während der Mittagszeit unterhielt der Seedorfer Musikverein. Danach nahmen die Mitglieder der Schabenhausener Musik- und Trachtenkapelle auf der Bühne Platz.

Die Kinder kamen keineswegs zu kurz. Sie hatten an den Spielstationen und auf der Hüpfburg ihren Spaß.