1000 Liter Frischwasser kosten derzeit 2,80 Euro. Im neuen Jahr wird die Gebühr auf 2,95 Euro angehoben. Foto: Knöcke

Altensteiger Gemeinderat erhöht Kubikmeter-Preis um 15 Cent.  Garbe: "Müssen dranbleiben". 

Der Preis für 1000 Liter Frischwasser steigt in Altensteig im kommenden Jahr auf 2,95 Euro. Der Beschluss des Gemeinderats wurde in der jüngsten Sitzung mit vier Gegenstimmen gefasst. Der Nachlass für landwirtschaftliche Betriebe - 36 Cent pro Kubikmeter - bleibt bestehen.

Altensteig - Bis jetzt müssen Verbraucher für 1000 Liter Wasser 2,80 Euro bezahlen. Bei 120 Kubikmetern sind das 402 Euro in diesem und 426 Euro im kommenden Jahr.

Einnahmen erhöhen sich um rund 13.500 Euro

Der Gemeinderat hat vor einiger Zeit beschlossen, die Gebührensätze alle zwölf Monate zu überprüfen. Die Stadtwerke als zuständiger Wasserversorger haben empfohlen, die Hauszählergebühr ab 2021 je nach Nenndurchfluss auf sechs bis 13,50 Euro im Monat anzuheben, bei Großwasserzählern sind es zwischen 47 und 70,50 Euro und bei Verbundwasserzählern zwischen 60,50 und 80,50 Euro. Dadurch erhöhen sich die Einnahmen um rund 13.500 Euro.

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Bei der Berechnung der Verbrauchsgebühren wurde im Jahr 2019 ein Überschuss von rund 32.000 Euro erwirtschaftet, der nach Angaben des Betreibers vollumfänglich in die Kalkulation für 2021 eingeflossen sei und sich gebührensenkend auswirke.

Den Bürgern nichts zuzumuten, sei der falsche Weg

Deshalb wunderte sich SPD-Stadtrat Hartmut Hobler über die vorgeschlagene Anhebung der Sätze, zumal die Stadt eigene Quellen besitze.

Stadtwerkeleiter Günther Garbe verteidigte die Erhöhung um 15 Cent pro Kubikmeter. Die kalkulatorischen Kosten seien hoch, Abschreibungskosten würden stark steigen, "und bei der Wasserversorgung besteht ein großer Investitionsstau". Garbe: "Wir müssen dranbleiben, sonst kommen wir irgendwann nicht umhin, ein Darlehen aufzunehmen."

Dieter Renz (Freie Wähler) hält die Gebührenanhebung für gerechtfertigt. Den Bürgern nichts zuzumuten, sei der falsche Weg.

Dass bäuerliche Betriebe auch in Zukunft einen Nachlass von 36 Cent pro Kubikmeter erhalten, findet Stadtrat und Landwirt Andreas Lamparth aus Überberg in Ordnung. Im laufenden, "besonders trockenen Jahr" sei der Verbrauch enorm gestiegen. Die Erhöhung der Gebührensätze im Jahr 2021 wurde mit den Gegenstimmen von SPD und AfD-Stadtrat Marcus Lotzin beschlossen.