Die „Münchner Zwietracht“ mit Leadsänger Chris Furtner (Mitte) begeisterte zum Stadtjubiläum. Foto: Verena Wehrle

Eine mit Tausenden von Menschen gefüllte Innenstadt gab es an zwei Tagen beim Jubiläums-Städtlefest in Todtnau.

Trotz Hitze füllten die Besucher schon am Samstagnachmittag den Marktplatz beim Sternmarsch der fünf Musikkapellen (wir berichteten). Und schon zuvor hatte es beim Empfang der ehemaligen Todtnauer wesentlich mehr Andrang gegeben als erwartet. Mit 50 Gästen sei der Sitzungssaal aus allen Nähten geplatzt, berichtete Bürgermeister Oliver Fiedel im Gespräch mit unserer Zeitung.

 

Auf der Bühne unterhielten außerdem die Schüler der Musikschule Oberes Wiesental, darunter eine Projektband unter der Leitung von Oliver Schmidt. Auch die preisgekrönten „Lions-Cheerleader“ aus Zell begeisterten das Publikum sowie die Guggenmusik „Los Chrachos“. Gegen Abend wurde es dann richtig voll im Todtnauer Städtle, eine Druggede ihresgleichen. Und einige schwangen das Tanzbein auf der Bühne zur Musik der Tanzband „Infinity“. Gefeiert wurde in der lauen Sommernacht bis in die frühen Morgenstunden.

Sprünge aus der Grundschule

Ein prall gefülltes Programm erlebten die Besucher am Festsonntag. Waghalsige Sprünge wagten Jung und Alt aus den Fenstern der Grundschule. Die Parkour-Gruppe des Sportvereins Eschbach hatte dazu ein riesiges Luftkissen namens „BigAirBag“ aufgebaut. Die Mutigen konnten aus drei Metern Höhe, die ganz Mutigen aus 7,5 Metern, springen.

Waghalsige Sprünge wurden aus den Fenstern der Grundschule unternommen. Foto: Verena Wehrle

Gleichzeitig fand im Rathausgarten der achte Kunsthandwerkermarkt statt, bei dem man den Künstlern auch bei der Arbeit über die Schulter schauen konnte. Ebenfalls im Rathausgarten präsentierte sich die Musikschule, und die Kirchengemeinden luden zur Spielstraße ein. Zudem hatten die fünf Todtnauer Kindergärten dort einen Barfußpfad aufgebaut.

Auch im Städtle herrschte wieder reges Treiben. Nach dem Frühschoppen der Bergmannskapelle Wieden sorgte „Clown Clip“ für Lacher, zauberte auch mitten im Festgeschehen Luftballontiere für die Kinder und erzeugte im Rahmen seiner eigenen Show mit Diabolo-Kunst, Jonglage und Zauberei für staunenden Gesichter.

Clown Clip zauberte Luftballontiere für die Kinder. Foto: Verena Wehrle

Die Hip-Hop-Crew der Tanzschule „Danceemotion“ aus Freiburg bewies an diesem heißen Tag wohl am meisten Ausdauer. In langärmliger Kleidung performten sie mitreißende Choreographien. Auch die kleinen und großen Tänzer der Todtnauer Trachtengruppe kamen ordentlich ins Schwitzen.

Münchner begeistern das Todtnauer Publikum

„Jetz pack ma’s“, hieß es dann von der Bühne herab, als die populäre Oktoberfestband „Münchner Zwietracht“ den ohnehin schon heißen Marktplatz noch mehr zum Kochen brachte. Bandleader Wolfgang Köbele freute sich, ein drittes Mal in dieser „schönen Kulisse“ auftreten zu dürfen: „Es ist uns eine Ehre.“ Und schon gleich begann das musikalische Feuerwerk mit Klassikern, die jeder kennt, sowie vielen eigenen Songs, aber auch ziemlich vielen modernen Partykrachern. „Juchhe auf der hohen Alm“ war ebenso zu hören wie eine eigene „Zwietracht“-Version der Filmmusik aus „König der Löwen“.

Richtig gute Stimmung herrschte beim Auftritt der „Münchner Zwietracht“. Foto: Verena Wehrle

Auch Stücke vom brandneuen Album „Grenzenlose Freiheit“, das erst zwei Tage zuvor auf den Markt gekommen war, gab es zu hören. Mit ihrer guten Laune, Schildern und „Prosit“-Gesang animierte die Band das Publikum zum Mitmachen. Schließlich gilt die Formation seit 30 Jahren als der Stimmungsmacher beim Münchner Oktoberfest. Und so war schon bald auch in Todtnau die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt: Alle tanzten, schunkelten, klatschten und sangen mit. Nahbar gaben sich die sechs Profi- und Vollblutmusiker auf der Bühne. Und auch in der Pause waren sie für einen Tratsch mit den Todtnauern zu haben. Die „Zwietracht“ ist eine Band, in der jeder fast alles kann. So begeisterte Lead-Sänger Chris Furtner sowohl mit seinem Gesang als auch mit seiner Animation. Schlagzeuger Peter Lautenschlager ließ die Gäste bei seinem ewig langen Solo staunen.

Heinzi Fuhrmann (rechts) begeisterte mit seinem Gesang und einem riesigen Tonumfang. Foto: Verena Wehrle

Trompeter Heinzi Fuhrmann brachte etwa bei „Highway to Hell“ alle zum Staunen – mit seinem Gesang „höher als die Vögel fliegen können“, wie Gitarrist Danny Klupp es formulierte.

Ein Feuerwerk zum krönenden Abschluss

Zum krönenden Abschluss gab es als Geburtstagsgeschenk zu „1000 Jahre Todtnau“ ein fulminantes 15-minütiges Feuerwerk vom Hasenhorn.

Das Feuerwerk zum Stadtjubiläum begeisterte die Besucher. Foto: Verena Wehrle

Tausende Köpfe reckten sich gen Himmel und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, so dass am Ende ein zufriedener Applaus der Dank für das Feuerwerk und für das gelungene Festwochenende war. Auch die Organisatoren des Städtlifestkomitees zeigten sich mehr als zufrieden.

Eine Bildergalerie vom Städtlifest finden Sie online unter www.verlagshaus-jaumann.de