Franz Kafka starb am 3. Juni 1924 Foto: imago//Heinz-Dieter Falkenstein

Vor hundert Jahren starb Franz Kafka. Seine literarische Erkundung der menschlichen Verletzbarkeit ist in der krisengezeichneten Gegenwart aktueller denn je.

Verletzbarkeit bildet ein Grundgefühl der Gegenwart. Pandemien, Kriege und der Klimawandel haben in den vergangenen Jahren eindringlich vor Augen geführt, wie verwundbar Menschen, politische Ordnungen und der Planet sind. Entsprechend nimmt der Begriff der Verletzbarkeit mittlerweile in zahlreichen Disziplinen eine Schlüsselstellung ein: in der Medizin, den Umweltwissenschaften, der Entwicklungspolitik, der Philosophie und zuletzt vermehrt auch in der Literaturwissenschaft.