Musikverein: Verschiedene Orchester treten auf / Padre Jorgiano zelebriert Gedenk-Gottesdienst
Der für Samstag geplante Hock auf dem Fürstenberg fand wetterbedingt am Sonntag statt. Besucher aus Nah und Fern pilgern zu der historischen Stätte.
Hüfingen-Fürstenberg. Traditionell eröffnete am Sonntagmorgen ein Gottesdienst zu Ehren der verstorbenen Mitglieder den Sommerhock zum 100. Geburtstag der Musikkapelle Fürstenberg. Padre Jorgiano zelebrierte würdevoll und mit einer Prise Humor die von den "Early Shoppers" und dem Fürstenberger Alphorntrio musikalisch begleitete Feier. Pandemiebedingt fand das zum Jubiläumshock umgestaltete Bergfest in kleinerem Umfang und wie zu seinen Anfangszeiten komplett unter freiem Himmel statt. Lediglich der Küchenbereich war in einem Verpflegungszelt untergebracht.
Am Sonntag lachte über dem Festgelände pünktlich zu Beginn des Unterhaltungsprogramms die Sonne vom Himmel. Die trostlose Situation vom Vortag war wie weggeblasen. Die Vorsitzende Melanie Vollmer war zufrieden mit der Besucherresonanz. Eine kleine Rückkehr zur Normalität, abseits von Lockdowns und Restriktionen, war wieder erkennbar. Im Vordergrund stand deshalb der gesellschaftliche und nicht ein möglicher finanzieller Gewinn.
Die "Early Shoppers" übernahmen im Anschluss an den Gottesdienst während des Frühschoppens den Part als musikalische Stimmungsmacher. Ein kurzweiliger und locker-leichter Sommerhock nahm seinen Lauf.
Bis zur Mittagszeit nahm die Besucherzahl kontinuierlich zu. Auch die Musikvereine aus Reiselfingen, Kommingen, die Jugendkapelle Fürstenberg-Riedböhringen und die Original Fürstenberg Musikanten verstanden es, das Publikum bei bester Laune zu halten. Die Zuhörer genossen das Veranstaltungsangebot nach dem monatelangen gesellschaftlichen Stillstand in vollen Zügen. Beinahe zur Routine entwickelte sich dabei die Eingangskontrolle mit Registrierlisten, Desinfektionsmitteln in Griffnähe und dem Tragen von Atemschutzmasken im Verpflegungszelt. Auf die gute Stimmung, die sich über dem Festgelände ausbreitete, hatte all dies keinen Einfluss.
Essen und Getränke gingen am Fließband über den Thekentisch und trieben den emsigen Helfern im Küchenbereich den Schweiß auf die Stirn. Der Jubiläumshock erstreckte sich bis weit in die Abendstunden.
Dem Regen ausgewichen
Da die Mitglieder der Musikkapelle bereits im Vorfeld wieder ihre Fähigkeiten zur Flexibilität, Spontaneität und Einsatzbereitschaft gezeigt hatten, fanden sie auch für das am Samstag ausgefallene Programm rasch einen Ersatztermin. Denn der Samstag war anstatt einer tollen Stimmung und 600 Zuhörern von Tristesse, Dauerregen und Sturmböen geprägt. Der Wind hatte die Absperrzäune zu Fall gebracht und im Dickicht der Nebelschwaden ließ sich die Festbühne nur vage erahnen. Nur aus dem Verpflegungszelt drangen ein paar Stimmen ins Freie. Grillgeräte, Fritteusen und Geschirr waren einsatzbereit und warteten noch auf ihre Inbetriebnahme. Von der Musikkapelle waren Martina Limberger, Melanie Vollmer, Christian Mayer, Volker Gut, Sandra Hirth, Wolfgang Erhart und Andreas Dietrich gekommen, um den Ablauf der Nachtwache abzusprechen.
Von alledem war am Sonntag nichts mehr zu erahnen und der Sommerhock wird nun am heutigen Abend mit dem Handwerkervesper fortgesetzt.
Für Ortsvorsteher Werner Bäurer war dies die richtige Entscheidung, denn das Bergfest hat sich am zweiten Augustwochenende längst etabliert. Und wie sich das Wetter in der kommenden Woche entwickelt, ist noch unklar.
Der zweite Tag des Sommerhocks zum 100. Geburtstag der Musikkapelle Fürstenberg findet an diesem Montag, 9. August, ab 17 Uhr auf der Kuppe des Fürstenbergs statt. Zum Auftakt sind ab 18 Uhr die einheimischen Weinbergmusikanten zu Gast. Danach unterhalten die Riedböhringer Billibuck-Musikanten und die Millibach-Musikanten aus Neudingen. Zum Abschluss des Jubiläumshocks machen die Musiker von Baar-Blech, der Formation des Fürstenbergers Volker Gut, Stimmung.