Das Boardingspersonal und der Vorsitzende Felix Brodmann starten die musikalische Jubiläumsreise Foto: Haag

100 Jahre Musikverein "Eintracht" Seedorf – ein Jubiläum, das am Wochenende gefeiert wurde. Auf den Festakt folgte volles Programm am Samstag und Sonntag. Parallel zu den einzelnen Veranstaltungen war auch eine Ausstellung gestaltet, die die bewegte Geschichte nochmals aufleben ließ.

Dunningen-Seedorf - So gedachte der Verein am Samstag seiner verstorbenen Mitglieder auf musikalische Art mit „"Näher mein Gott zu dir" und "Ich hatte einen Kameraden". Zudem wurde ein Kranz am Kriegerdenkmal auf dem Friedhof niedergelegt.

Im Anschluss darauf folgte die große musikalische Jubiläumsreise, die, auf drei verschiedene Stationen innerhalb Seedorfs verteilt, gespielt wurde. Boarding war um 16.30 bei der Schreinerei Nester. Hier erhielten die Konzertbesucher ihre Boardingkarte sowie ein kleines MV-Schnapsglas inklusiv Begrüßungsschnaps, bevor die Jubiläumsreise begann.

Märsche, Polka und Swing

An dieser ersten Station, wurden unter der Moderation der Reiseleiterin Laura Glunk die 1920er- und 1930er-Jahre musikalisch näher beleuchtet. Die beiden Jahrzehnte gehören zur Gründungsepoche des MV Seedorf und waren geprägt von Märschen, Polka und Swing, die prompt vom Musikverein zum Besten gegeben wurden.

So wurde beispielsweise "Magic Trumpet" von Herb Alpert, die "Rosamunde-Polka" Jaromir Vejvoda und das Liedstück "Prager Leben" von Jaroslav Labsky gespielt. Weiter ging die Jubiläumsreise zur zweiten Station beim "Reifencenter Schumpp". Auf dem Weg wurde immer wieder bei bestimmten Sehenswürdigkeiten Halt gemacht, und die Reiseleitung erzählte lustige Anekdoten des Musikvereins.

Schlager und Oldies

An der zweiten Station widmete sich der Musikverein den 60er-, 70er- und 80er-Jahren – der Epoche der Schlager und Oldies. Exemplarisch für diese Zeit wurde unter anderem das Medley "A Rock Selection" von Mike Sutherland und der Parademarsch der Schweizer Garde "San Carlo" von Oscar Tschuor zum Besten gegeben, bevor es zur letzten Station ging.

An dieser trat zuerst der Nachwuchs des Musikverein auf. Die Kleinsten zeigten in der Jugendspielgruppe ihr Können, während die Älteren in den Beginners oder der Jugendkapelle einige Lieder zum Besten gaben. Der letzte Teil der musikalischen Jubiläumsreise beleuchtete die Jahrzehnte zwischen 1990 und 2022.

In diesem gab der MV, jetzt als gesamte Hauptkapelle unter der Leitung des Dirigenten Martin Eger (an den vorigen Stationen spielte jeweils eine der beiden Proben Gruppen aus der Corona-Zeit auf), unter anderem die "80er KULT(tour)" und die Blasmusikhymne der heutigen Zeit, den "Böhmischen Traum", zum Besten. Besonders berührend und ergreifend war das moderne Konzertstück "Mountain Wind" von Martin Scharnagl und die Zugabe "An Tagen wie diesen" von den Toten Hosen.

Ausklang mit "Broken Silence"

Dann war es Zeit für die Band "Broken Silence", die den übrigen Abend musikalisch mit diversen Acoustic-Covern moderner Pop- und Partysongs gestaltete. Unter dem freien Sternenhimmel konnte das Jubiläum noch bis in die späten Abendstunden gebührend gefeiert werden.

Das Festwochende klang am Sonntag mit einem Frühschoppen und Mittagstisch aus. Bei bestem Wetter unterhielt die Festtagsmusik Dunningen die Gäste, die es sich bei Krustenbraten, Flammkuchen oder Currywurst gut gingen ließen.

Der Musikverein zieht insgesamt ein positives Resümee. Die verschiedenen Veranstaltungen waren sehr erfolgreich, und man freue sich, dass diese so gut angenommen wurden, so der Vorsitzende des Vereins Felix Brodmann.