Die Handballabteilung des TSV Lauterbach blickt auf ein stolzes Jubiläum: Seit 100 Jahren wird in Lauterbach Handball gespielt.
Dieses Jubiläum ist nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch Gelegenheit, auf ein bewegtes Jahrhundert zurückzublicken.
In den Jahren 1924 bis 1925 wurde laut Mitteilung in vielen Turnvereinen Feldhandball eingeführt. Auch der TSV Lauterbach gründete 1925 einen Spielausschuss. Die erste Handballabteilung wurde von Wilhelm Pfundstein geleitet. Anlässlich einer Wanderung spielten erstmals Aktive und Zöglinge Handball. Beim Gau-Jugendtreffen in Dornhan trat man gegen Schramberg an – eine klare Niederlage war das Ergebnis.
1926 nahm man mit Erfolg an der Verbandsrunde teil. Freundschaftsspiele führten zu einem regen Spielbetrieb auf dem Sportplatz bei der Wäscherei Kurfess.
Bei der Süddeutschen
1935 musste der Spielbetrieb eingestellt werden, da der Sportplatz dem Straßenbau weichen musste.
1946 wurde der Austritt aus dem VfL und die Wiederfreigabe der Turnhalle beschlossen. Durch die Bemühungen von Theodor Rapp konnte beim Reichensteinerhof Wald gerodet und als Spielfläche genutzt werden. Anschließend erfolgte der Bau des Sportplatzes am Wiesenwegle.
Die Leitung übernahmen in den Folgejahren Theodor Rapp, Eugen Hug, Wolfram Broghammer, Eugen King, Gerold Hug, Kurt Schaub, Klaus Maurer und Hans Raddatz.
1970 gründete Siegfried Mayer eine Damenmannschaft. Bereits 1971 qualifizierten sich die Damen für die Süddeutsche Meisterschaft.
1978/79 errang die Herrenmannschaft die Meisterschaft der Kreisklasse. Unter Spielertrainer Walter Fehrenbacher wurde der Klassenerhalt in der Bezirksliga gesichert.
1979 verstarb der Gründungsvater der Abteilung, Wilhelm Pfundstein. Zwischen 1969 und 1995 prägten verschiedene Personen als Leiter: Gerhard Fehrenbacher, Siegfried Mayer, Leopold Efinger, Margita Haas und Wilfried Roming.
Kooperation mit Hornberg
Besonders erfolgreich war der Jahrgang 1983/84, der zwischen 1994 und 1998 drei Meistertitel in der E-, D- und C-Jugend errang. 1998 qualifizierte man sich für die Südbadischen Meisterschaften. In der B-Jugend gelang der Sprung in die Oberliga. Drei Leistungsträger – Stefan und Tobias Fehrenbacher sowie Matthias King – wurden in den Kader des Südbadischen Handballverbands berufen.
2005 initiierte Jochen Fehrenbacher eine Kooperation mit der weiblichen A-Jugend des TV Hornberg. Aufgrund der guten Zusammenarbeit wurde diese später auf Herren und Jugend ausgeweitet. Die Damen sicherten den Aufstieg in die Südbadenliga 2010/11 in einem Qualifikationsspiel gegen Rotenfels/Gaggenau den. Die Saison endete mit einem Empfang im Rathaus mit den Kickers 09.
Seit 2013 gab es das Dodgeballturnier. 2017 gelang der Aufstieg der Herren in die Landesliga. Überwältigend war die große Unterstützung durch mitgereiste Fans. Durch den Aufstieg spielt man nun eine Klasse über dem Lokalrivalen Schramberg. Mit Triberg kam ein neuer Partner hinzu. Nach fünf Jahren Zusammenarbeit verabschiedete sich Trainer Jochen Kilgus von den Herren. 2019/20 sicherten sich die Damen den Wiederaufstieg in die Südbadenliga.
Nun im Bezirk Südbaden
Lars Kienzler gelang 2022/23 der Aufstieg in die Landesliga mit den Herren. 2024 übergab Jan Moosmann die Abteilungsleitung an Dirk Bantle. Die Saison 2024/25 brachte gemischte Ergebnisse: Die Herren 1 – mit einem sehr jungen Kader (Durchschnittsalter 20,5 Jahre) – mussten den Abstieg aus der Landesliga hinnehmen. Die zweite Herrenmannschaft sowie die Damen erzielten starke Ergebnisse.
Die auf die Saison 2024/25 begrenzt gebildete Jugendspielgemeinschaft in der B-Jugend mit der SG Gutach/Wolfach nahm an der Oberliga Südbaden teil und erreichte die Meisterrunde.
Lauterbach gehört künftig dem Bezirk Südbaden an, während frühere Konkurrenten wie St. Georgen, Schramberg und Schiltach in den Bezirk Bodensee-Neckar überführt wurden.
Banner zu sehen
Im Rahmen des Pfingstfests präsentierte die Handballabteilung eine Chronik in Form eines Bilderbanners, das im Handballtor angebracht war. Dieses Highlight lud alle Gäste ein, die Geschichte des Vereins hautnah zu erleben.
Der Banner wird im Rahmen der Ausstellung „Lauterbacher Vereine“, die noch bis zum 26. Oktober in der Galerie Wilhelm Kimmich zu sehen ist, weiter präsentiert.