Franz Kasenbacher (1898 –1985) legte am 20. März 1925 legte den Grundstein für ein Unternehmen, das heute zu den traditionsreichsten Fotostudios in Baden-Württemberg zählt.
Was als „Werkstätte für Lichtbildkunst“ in Schramberg begann, entwickelte sich über drei Generationen hinweg zu einem modernen Fotostudio, das bis heute für seine hochwertigen Porträts und professionelle Fotografie bekannt ist.
Anlässlich des 100. Jubiläums besuchten Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr sowie Ralf Heinzelmann und Manuela Klausmann vom Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung der Stadt Schramberg das Fotogeschäft und erhielten von den Geschwistern Kasenbacher eine Führung durch die Räume. Dabei bekamen sie nicht nur einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Unternehmens, sondern konnten auch das moderne Atelier im verwinkelten Altbau bestaunen und sehen, wie Tradition und Innovation bei Foto Kasenbacher Hand in Hand gehen.
„Wir haben ein Jahrhundert Schramberg in Bildern festgehalten – Porträts, Augenblicke und besondere Anlässe“, sagt Annette Kasenbacher, die zusammen mit ihrem Bruder Martin das Unternehmen führt. „Mittlerweile natürlich digital, aber in unserem riesigen Archiv auch noch auf Glasplatte oder Film gebannt“.
Einst von Franz Landenberger gegründet
Die Wurzeln des Unternehmens reichen sogar noch weiter als ein Jahrhundert zurück: Bereits 1906 wurde das Fotogeschäft von Franz Landenberger gegründet. Nach mehreren Besitzerwechseln übernahm Franz Kasenbacher 1925 das Fotoatelier und baute es kontinuierlich aus. Seine Fotografien prägten maßgeblich das Bildgedächtnis der Region.
Stadtgeschichtliches Bildarchiv
Im Laufe der Zeit entstand ein bedeutendes stadtgeschichtliches Bildarchiv, das nicht nur die Entwicklung Schrambergs dokumentiert, sondern auch eine unschätzbare Quelle für die Heimatgeschichte darstellt.
Historische Ereignisse festgehalten
Bereits in den 1930er Jahren begann Kasenbacher mit der Leica-Fotografie und hielt historische Ereignisse im Bild fest.
Mitte der 1950er-Jahre trat sein Sohn Karl (1931 – 2003) in das Unternehmen ein und übernahm es 1969. Er modernisierte das Fotoatelier und erweiterte das Team auf bis zu zwölf Mitarbeiter. Die Farbfotografie wurde eingeführt.
Im Jahr 2000 übergab er das Fotostudio an seine Kinder Annette und Martin. Beide sind nach Ausbildung und „Wanderjahren“ wieder nach Schramberg zurückgekehrt.
Wandel im Digitalen
Die Digitalisierung brachte neue Herausforderungen, doch Foto Kasenbacher bewies auch hier seine Wandlungsfähigkeit. Heute verbindet das Fotostudio traditionelles Handwerk mit moderner Technik.
Während Annette Kasenbacher ihre Leidenschaft in der Porträt-, Hochzeits-, Kindergarten- und Schulfotografie auslebt, hat sich Martin Kasenbacher als Fotografenmeister auf Businessfotografie, Familienporträts, Mitarbeiterporträts und technische Aufnahmen spezialisiert.
Zum Jubiläum zeigt das Stadtarchiv im Dieselmuseum eine Postkarten-Sonderausstellung Gruß aus Schramberg.