Zum 100-jährigen Bestehen des Hornberger Viadukts schicken Stadt und DB Regio eine extra gestaltete Lokomotive durch ganz Baden-Württemberg.
Die DB Regio und die Stadt Hornberg feiern das 100-jährige Bestehen des Hornberger Viadukts. Aus diesem Anlass wurde eine eigens gestaltete Lokomotive präsentiert, die künftig in ganz Baden-Württemberg unterwegs sein wird.
Sie soll als Botschafterin für das Viadukt dienen und die Bedeutung dieses besonderen Bauwerks weit über die Region hinaus sichtbar machen.
Das Viadukt mit seinen sieben Bögen und einer Länge von 150 Metern gilt als eindrucksvolles Zeugnis herausragender Ingenieurskunst. Markus Kaupper, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Baden-Württemberg: „Brücken haben für uns eine doppelte Bedeutung.“
Kaupper weiter: „Wir brauchen sie, um darauf mit unseren Zügen zu fahren und bauen sie sinnbildlich, in dem wir unsere Kunden von A nach B bringen. Die Lok wird als Botschafter für Hornberg und sein Viadukt in Baden-Württemberg unterwegs sein. Das Jubiläum ist für uns ein freudiger Anlass, die Bedeutung des Viadukts und der Schwarzwaldbahn zu feiern.“
Heute ist das Hornberger Viadukt ein Wahrzeichen der Stadt
„Das Viadukt, das seit 100 Jahren unsere Region prägt, ist ein beeindruckendes Bauwerk und steht für die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft. Als einziges Viadukt der Schwarzwaldbahn ist es gleichzeitig ein Wahrzeichen der Stadt Hornberg. Die Jubiläumslok ist ein Symbol der Verbundenheit zwischen der Stadt Hornberg und unserer Schwarzwaldbahn“, sagte Marc Winzer, Bürgermeister von Hornberg.
Landesverkehrsminister Winfried Hermann erklärte, das Viadukt, das vor rund hundert Jahren erbaut worden sei, zeige auch heute noch, wie schön Brücken sein könnten und wie moderne Mobilität funktionieren könne.
Es füge sich hervorragend in das Landschaftsbild ein. Besonders beeindruckend sei, wie harmonisch sich das Bauwerk in die Umgebung einpasse. „Wenn der Zug über das Viadukt fährt, scheint es, als würde er in die Stadt einschweben“, sagte Hermann weiter. Das Viadukt sei zweifellos eine Sehenswürdigkeit, die beispielhaft zeige, wie Technik und Ästhetik miteinander verbunden werden könnten.
Nicht immer war das Eisenbahnviadukt so beliebt wie heute
Auch wenn das Eisenbahnviadukt heute ein Aushängeschild der Stadt Hamburg ist - das war nicht immer so. „Dieses gigantische Monstrum kommt nicht der landschaftlichen Schönheit des Städtchens entgegen“, wurde bei der Einweihung im Jahr 1925 kritisiert. Der Bau des Viadukts war nötig geworden, weil der Zugverkehr in dieser Zeit bedeutend zugenommen hatte, so dass am Hornberger Bahnhof ein drittes Gleis nötig wurde.
Die bestehende Eisenbrücke war der Last der immer schwerer werdenden Lokomotiven nicht mehr gewachsen. Zwischen 1924 und 1925 wurde das Viadukt in nur 17 Monaten gebaut. Mit einer Tragfähigkeit von 1000 Tonnen und einer Höhe von 24 Metern stellt das Viadukt eine bedeutende Infrastruktur dar. Die Baukosten betrugen damals 1,8 Millionen Reichsmark.
Die Lok wird das 100-jährige Jubiläum und damit die Geschichte Hornbergs und seines Viadukts repräsentieren. Herrmann betonte, dass das Land auf der Schwarzwaldbahn seit Jahrzehnten einen emissionsfreien Schienenpersonennahverkehr anbiete. Die Strecke habe große Bedeutung für die Region, da sie das Rheintal mit der Bodenseeregion verbinde. „Die Schwarzwaldbahn ist eine bedeutende Bahnstrecke, die das Rheintal mit der Bodenseeregion verbindet“, so Hermann abschließend.
Weihnachtsmarkt
Anlässlich des Jubiläums wird der Weihnachtsmarkt in Hornberg am 5. und 6. Dezember 2025 in diesem Jahr unter dem Viadukt stattfinden. Die DB Regio und die Stadt Hornberg laden zur Feier ein, bei der Interessierte mehr über die Geschichte des Bauwerks erfahren können.