"Lauterblech" begeisterten das Publikum. Foto: Kreuzberger

Das vom Musikverein Winzeln ausgerichtete Verbandsmusikfest hat von Freitag bis Sonntag Tausende Besucher angelockt. Mit zu den Höhepunkten zählte der Festumzug am Sonntagnachmittag mit sage und schreibe 41 Blaskapellen.

Fluorn-Winzeln - Der Jubiläumsverein – er feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen – wurde für die großen Mühen und Anstrengungen wie das eingegangene Risiko belohnt. Sämtliche Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Viele Helfer waren im Dauereinsatz. Perfekt war nicht nur die Organisation. Auch das Wetter spielte mit.

Das ansprechende und abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm war gleich mit mehreren Krachern gespickt. Wie ein Magnet zogen die beiden Partynächte mit den "Fäaschtbänklern" (Freitag) und der Band "Allgäu Power" (Samstag) die Gäste an. Beide Male war das Festzelt voll, an beiden Abenden herrschte ausgelassene Stimmung. Es wurde gesungen, getanzt und gefeiert. Viele Besucher ließen sich in Dirndl und Lederhosen blicken. Zum Warm-up spielte am Freitagabend die Blas- und Stimmungskapelle "Lauterblech" auf. Am Samstag heizte vorab die Musikkapelle Obenhausen ein.

Der Sonntag stand unter dem Motto: "Voll im Takt – Blasmusik mit Freunden." Die Winzelner Einwohner wurden bereits morgens mit Blasmusikklängen geweckt. Zum Massenchor versammelten sich alle am Umzug teilnehmenden Kapellen vor dem Festgelände. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Blasmusikverbandes, Ottmar Warmbrunn, waren der "Kreisverbandsmarsch" von Wolfgang Wössner sowie die deutsche Nationalhymne in einem Arrangement von Kreisverbandsdirigent Ralf Vosseler zu hören. Letzterer dirigierte auch das riesige Orchester.

Anschließend zogen die Kapellen durch den Ort. In der Ortsmitte wurden sie von Warmbrunn vorgestellt.

Im Festzelt präsentierte sich am Nachmittag "Jörg Bollin und das mährische Feuer". Den musikalischen Abschluss am Sonntag machten die "Baaremer Luusbuäbä".

Weil sich aufgrund der Corona-Pandemie nur wenige Kapellen zum Wertungsspiel angemeldet hatten, fiel dieses aus. Als Alternativprogramm wurde ein Musikseminar für Musiker und Dirigenten angeboten. Landesmusikdirektor Bruno Seitz und dessen Stellvertreter, Bernd Biffar, referierten zum Thema "Entwicklung des Orchesterklangs".

Das Fest ist noch nicht vorbei

Das Programm am Samstag begann mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück im Festzelt. Dazu erklang Unterhaltungsmusik der Jugendkapellen Dunningen-Seedorf, Tennenbronn, Rottweil sowie des Gemeinschaftorchesters HaRöWa (Hardt, Rötenberg, Waldmössingen). Für die beachtlichen Auftritte gab es viel Applaus.

Zwischen den Auftritten sorgten verschiedene Wettbewerbe für Belustigung und Spannung. Den originellen Wettkampf gewann die Jugendkapelle aus Dunningen-Seedorf. Rund ums Festzelt konnte man sich bei den "Winzelner Wood Games" – einer Gaudi für Jung und Alt – in mehreren Disziplinen messen. Die Jugendlichen der gemeinsamen Jugendkapelle Fluorn-Winzeln hatten dazu fünf Stationen aufgebaut.

Schon jetzt sprechen die Verantwortlichen des Musikvereins Winzeln von einem großen Erfolg. Doch das Fest ist noch nicht vorbei: Heute Nachmittag stehen das Kinderfest ab 14 Uhr sowie ein Handwerkervesper um 16 Uhr auf dem Programm. Für die musikalische Unterhaltung sorgt ab 17 Uhr die Ehemaligenkapelle. Danach starten die "Heimathelden" ab 18.45 Uhr ihre Stimmungstour.