Mehr als 40 junge Gäste, Kinderreporter Mick sowie (hinten von links) Sabina Kratt von der Buchhandlung Klein, Simone Heinzelmann vom Kinderboten, Autor Manfred Mai und (hinten rechts) Michaela Fricker vom Café am Känzele riefen „Happy Birthday“. Maskottchen Pinguin Paul freute sich. Foto: Anja Schmidt

„Happy Birthday, Paul“ riefen die Kinder bei der Lesenacht anlässlich „10 Jahre Kinderbote“ in der Buchhandlung Klein in Rottweil. Maskottchen Pinguin Paul freute sich über die Glückwünsche an seine Kinderzeitung. Und auch ein Überraschungsgast gratulierte zum Geburtstag: Kinderbuchautor Manfred Mai.

Richtig viel los war im Jubiläumsjahr des Kinderboten: Die jungen Leser feierten bei verschiedenen Gelegenheiten mit, erlebten Abenteuer, sportliche Höhenflüge und nun eine „super, tolle Lesenacht“ mit Kuscheldecke, Taschenlampe und Bergen an Büchern. Maskottchen Pinguin Paul hieß seine jungen Geburtstagsgäste in der Buchhandlung Klein in Rottweil willkommen.

 

Mehr als 40 Leseratten kamen, um zu feiern, zu lesen und zu gratulieren. Sogar über ein Geburtstagsständchen durfte sich Maskottchen Paul freuen. Und es gab Pinguin-Kuchen vom Café am Känzele in Rottweil, den Bäckerin Michaela Fricker selbst vorbeibrachte.

In der Buchhandlung Klein konnten die jungen Leser in aller Ruhe in den Regalen mit der Kinder- und Jugendbuchliteratur stöbern. „Wo soll ich nur anfangen?“, fragte sich ein junger Gast. Insgesamt standen den Kindern 2142 Kinder- und Jugendbücher zur Wahl. „Die unbegrenzte Bücherauswahl ist klasse“, zeigte sich Luisa (14) begeistert. „Normalerweise kommt man nicht an alles ran.“

Autor Manfred Mai: „Lesen bewegt etwas in Kindern“

Zu finden waren auch viele Werke von Überraschungsgast Manfred Mai, der im Kinderboten neue Kinder- und Jugendbücher vorstellt. Im Gespräch mit Simone Heinzelmann vom Kinderboten betonte er, wie wichtig es ihm sei, an diesem Abend dabei zu sein und der Kinderzeitung persönlich zu gratulieren. Nicht nur Elina (10) freute sich über den Besuch des beliebten Kinderbuchautoren: „Ich kenne seine Bücher und mag sie.“ Manfred Mai war sogleich von Kindern umringt und wurde um viele Autogramme gebeten. Er las den jungen Gästen vor und traf mit den Themen Umwelt und Demokratie einen Nerv. „Ich finde, man sollte der Natur helfen“, betonte Elina.

Der Zugang zur Literatur liegt dem 75-jährigen Autor am Herzen. Kinderreporter Mick (12) verriet er im Interview: „Lesen kann in Kinderköpfen etwas bewegen wie sonst nichts anderes.“ Schon als junger Lehrer, erinnert er sich, sei es ihm gelungen, bei einem kleinen Lesemuffel die Neugierde fürs Lesen zu wecken.

Bei den Kindern zu Hause stehen viele Bücher im Regal

Bei den jungen Leseratten in der Buchhandlung Klein war das freilich nicht notwendig. „Ich habe schon über 50 Bücher gelesen“, sagt Luisa (11). „Bei dem Buch ,Die Schule der magischen Tiere’ will ich gar nicht mehr aufhören zu lesen.“ Über 100 Bücher stehen bei Frieda (9) im Regal, und für Sophie (9) sind Bücher ihr Leben: „Ich mache nichts lieber als lesen.“

Sabina Kratt zeigte sich berührt: „Wenn man Kindern die Chance gibt, werden sie immer lesen.“ Es sei ihr eine Freude als Buchhändlerin, den Kindern, die Welt der Bücher zu ermöglichen. Auch in Zeiten von Computern und Internet lasse die Begeisterung für das Lesen nicht nach. Das zeigt sich auch daran, wie viele Kinder sich für die Lesenacht angemeldet haben und wie viele auf der Warteliste gelandet sind, weil einfach kein Platz mehr in der Buchhandlung war.

Pinguin Paul hat Malou zum Geburtstag besucht

Malou (11) hatte doppeltes Glück. Sie nahm nicht nur an der Lesenacht teil. „An meinem Geburtstag im Oktober hat mich Pinguin Paul besucht“, erzählte sie strahlend und nahm ihre Stoffpinguin-Puppen Paula und Paulinchen in den Arm, die sie selbst genäht hat: „Ich bin im Pinguin-Fieber und liebe den Kinderboten.“ Carla (10) sagte, sie sei über ihre Oma zum Kinderboten gekommen: „Sie hat ihn für mich abonniert, und ich finde ihn cool.“ Der Kinderbote erkläre alles, was auch in der Erwachsenen-Zeitung stehe, aber er sei eben speziell für Kinder geschrieben.

Als es in der Buchhandlung auf einmal dunkel wurde, kuschelten sich die Kinder in ihre Schlafsäcke und Decken und knipsten ihre mitgebrachten Taschenlampen an. „Hach, ist das schön. Zu Hause lese ich auch heimlich mit Taschenlampe“, erzählte ein Kind. Wer das gesagt hat, bleibt ein Geheimnis.

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