6000 Zuschauer erleben die Partie zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Köln in der MS Technologie-Arena. Foto: Eich

Mit einem rundum gelungenen Freundschaftsspiel zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Köln in der MS Technologie-Arena hat der FC 08 Villingen in der Fußballwelt beste Werbung für die Doppelstadt gemacht.

Villingen-Schwenningen - "Das ist ein schönes Stadion." Mit diesem Satz leitete FC Bayern-Trainer Julian Nagelsmann das erste Interview vor dem Spiel seiner Elf gegen den 1. FC Köln vor den Fernsehkameras ein – und sorgte bei den Verantwortlichen des FC 08 Villingen sicherlich für einen gewissen Stolz. Denn tatsächlich präsentierte sich der Traditionsclub als würdiger Gastgeber eines Fußball-Knallers, der die Fans aus Nah und Fern in die MS Technologie-Arena und damit in die Doppelstadt lockte.

Schon weit vor Spielbeginn zeigten sich Anhänger beider Mannschaften in der Färberstraße, genossen die dortige Atmosphäre auf den Terrassen und stimmten sich auf das Kräftemessen der beiden Bundesligisten ein.

Während die Kölner einen kurzen Anfahrtsweg hatten – sie bestreiten derzeit ein Trainingslager im Öschberghof – scheute der amtierende deutsche Meister keine Kosten und Mühen, um in die höchstgelegene Fußball-Arena der Republik zu reisen. Die Profi-Kicker ließen sich per Privatjet von Oberpfaffenhofen (Landkreis Starnberg) nach Donaueschingen fliegen (Flugzeit knapp 25 Minuten), wurden dort von deren Bussen empfangen, um anschließend für ein Mittagessen und eine kurze Ruhephase im Holiday-Inn am Klinikum einzuchecken. Mit Polizeibegleitung ging es anschließend in den Friedengrund, wo bereits zur Stadionöffnung um 13.30 Uhr reges Treiben herrschte.

Das Stadion präsentierte sich dabei in einem ungewöhnlichen Kleid – denn da die Telekom mit ihrem TV-Sender Magenta die Partie sponserte, dominierte das helle Purpur als Wiederkennungsmerkmal des Telekommunikationsunternehmens.

Die 6000 Zuschauer (geimpft, genesen oder getestet mit Mundschutz) bildeten eine tolle Kulisse, die auch auf den heimischen Fernseher bei der Live-Übertragung eine imposante Erscheinung darstellten. Anlaufschwierigkeiten – laut der Telekom handelte es sich um technische Probleme – sorgten anfänglich allerdings dafür, dass beim Livestream im Internet der Bildschirm dunkel blieb.

Derweil spannte der FC 08 Villingen unter anderem seine Spieler der ersten und zweiten Mannschaft ein, um die zahlreichen Getränke- und Wurststände zu bestücken, wobei sich bei den Bon-Ausgaben teilweise recht lange Schlangen bildeten. Kein Wunder: Ein Pils und eine Stadionwurst hatten viele der Fans während der Einschränkungen durch Corona sehnlichst vermisst.

Doch das Spiel wurde ebenso genutzt, um an die verheerende Hochwasserkatastrophe zu gedenken. So spendete Bayern München und der 1. FC Köln gemeinsam mit der Telekom 100 000 Euro an die Organisation Lichtblicke, um die in Not geratenen Menschen zu unterstützen.

Nach der unterhaltsamen Partie, welche die Kölner mit 3:2 für sich entscheiden konnten, kamen die Autogrammjäger allerdings nur bedingt auf ihre Kosten. Zwar erfüllte Julian Nagelsmann mit Mund- und Nasenbedeckung bei seinem Debüt zumindest eine Hand voll Foto- und Autogrammwünsche, der Großteil der Spieler verzichtete jedoch auf den engen Kontakt zu den Fans – was sicherlich auch Corona geschuldet war. Nichtsdestotrotz zeigten sich die 6000 Zuschauer zufrieden damit, dass sie die beiden Bundesligisten bei toller Atmosphäre in der schmucken Arena erleben durften.

Und auch die Verantwortlichen der Agentur, welche das Spiel eingefädelt und vermarktet hatte, zeigte sich von den Rahmenbedingungen begeistert – und können sich vorstellen, auch regelmäßig für fußballerische Leckerbissen mit Profimannschaften der MS Technologie-Arena und damit in die Doppelstadt zu sorgen.