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VfB Stuttgart bleibt auch nach Heimspiel gegen Düsseldorf ohne Ligasieg und hat Verletzungen von Hoogland und Molinaro zu beklagen.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart wartet in dieser Saison noch immer auf den ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga. Gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf musste sich die Mannschaft von Bruno Labbadia nach einer weitgehend enttäuschenden Vorstellung am Samstagnachmittag vor 55.039 Zuschauern in der heimischen Arena mit einem 0:0 begnügen. Die Gäste bleiben dagegen nach dem dritten Spieltag als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball ohne Gegentor und somit ungeschlagen.

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Labbadia musste nach dem 1:6 zuletzt beim FC Bayern etwas tun, um irgendwie ein Zeichen, einen neuen Impuls nach zwei Niederlagen nacheinander zu setzen: Er entschied sich in der Startformation für fünf Änderungen, wobei zwei davon nicht ganz freiwillig waren. Für den leicht angeschlagenen Kapitän Serdar Tasci (Oberschenkelprobleme) verteidigte erstmals in dieser Saison Georg Niedermeier, und ganz vorne im Sturm spielte Cacau für den wegen einer Roten Karte gesperrten Vedad Ibisevic.

Der VfB war in den Anfangsminuten die spielbestimmende, die engagiertere Mannschaft. Das war auch nicht weiter schwer, da sich die Düsseldorfer darauf beschränkten, gut in der Defensive zu stehen, kompakt, wie es so schön in der Fußballersprache heißt. 80 Prozent Ballbesitz für die Stuttgarter in den ersten 15 Minuten waren deshalb die logische Folge für die Verweigerungstaktik der Gäste. Doch richtig gute Torchancen konnte sich die Heimmannschaft nicht erspielen, einzig Tamas Hajnal scheiterte nach fünf Minuten an Torhüter Fabian Giefer mit einem Schuss aus 20 Metern. Dem VfB fehlte das Tempo, die Genauigkeit im Passspiel, um die Düsseldorfer in der Defensive in Verlegenheit zu bringen.

Hoogland muss mit Bänderriss vom Feld

Mit vielen Positionswechseln in der Offensive, so hatte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic vor der Partie angekündigt, sollte die Düsseldorfer Verteidigung „auseinandergerissen werden“. Doch das gelang kaum, weil die Gäste ihrerseits mutiger wurden, sich immer häufiger über die Mittellinie trauten und auch mit Fernschüssen von Robbie Kruse (24.) und Oliver Fink (37.) das VfB-Tor suchten. Die beste Gelegenheit in der ersten Hälfte hatten aber die Stuttgarter: Nach einem Zuspiel von Martin Harnik kam Fortuna-Verteidiger Stelios Malezas jedoch eher an den Ball als der einschussbereite Cacau (34.).

Fünf Minuten zuvor war Labbadia erneut gezwungen gewesen, seine Elf zu verändern. Für den Rechtsverteidiger Tim Hoogland, der sich bei einem rüden Einsteigen gegen Andrej Woronin ein Band im Sprunggelenk gerissen hatte, kam Zdravko Kuzmanovic ins Spiel. Der Serbe spielte neben Christian Gentner im defensiven Mittelfeld, William Kvist verteidigte stattdessen hinten rechts. Und in der Pause musste der 46 Jahre alte Labbadia dann abermals wechseln. Für den an der Schulter angeschlagenen Linksverteidiger Cristian Molinaro rückte Arthur Boka in die Elf.

Die personellen Veränderungen taten dem Spielfluss des VfB nicht gut. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Düsseldorfer durch Kruse die erste Chance in der zweiten Hälfte hatten. Doch Sven Ulreich klärte (49.). Chancenlos wäre der Stuttgarter Torwart allerdings gewesen, wenn Woronin die beste Möglichkeit des Spieles nicht leichtfertig vergeben hätte: Er schlug den Ball aus zwei Metern unbedrängt über das Gehäuse (60.).

Die Torszenen häuften sich nun. Ein Kopfball von Gentner verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter (62.) und Cacaus Drehschuss aus sechs Metern parierte Giefer prächtig. Düsseldorfs bester Mann musste dann in der 80. Minute das Feld nach einem Zusammenprall und mit einer blutenden Lippe verlassen. Für ihn spielte anschließend Österreichs Nummer eins, Robert Almer, im Fortuna-Tor.

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