Das 0-Euro-Ticket soll es weiterhin geben, so der erste Tenor aus dem Fachausschuss. Foto: Marc Eich

Wie geht es mit dem Null-Euro-Ticket in Villingen-Schwenningen weiter? Die Zeichen stehen auf Fortsetzung, auch wenn das nicht alle so sehen.

Wie soll es nach der Testphase mit dem kostenlosen Busverkehr an Samstagen weitergehen?

 

Eine eindeutige Antwort gab es auf diese Frage im Verwaltungs- und Kulturausschuss des Gemeinderats: Das Angebot soll bleiben.

Eingeführt hat man es 2024 – und seitdem verschiedene Erfahrungen gesammelt. Unterm Strich war eine Mehrheit im Fachausschuss der Meinung, dass es weitergehen soll.

Vertrag abzuschließen

Ein entsprechender Empfehlungsbeschluss erging an den Gemeinderat. Demnach soll der Zweckverband Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg in Abstimmung mit den jeweiligen Aufgabenträgern einen Vertrag für ein dauerhaftes Angebot eines samstägig kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs abschließen. Eine Grundvereinbarung soll sich jährlich verlängern, wenn zuvor nicht fristgerecht gekündigt wird. Über die Kostenentwicklung im ÖPNV soll den gemeinderätlichen Gremien weiter berichtet werden.

Dirk Sautter betonte für die CDU, dass man die Testphase schon immer befürwortet habe. „Es ist gut angelaufen” – so sein Fazit. Er plädierte für die Fortsetzung des Angebots und weitere Evaluation. Gleichzeitig monierte er das komplizierte Abrechnungsverfahren, das auch nicht an allen Stellen ganz plausibel sei.

Bernd Bucher (Freie Wähler) signalisierte für seine Fraktion ebenfalls Zustimmung. Der Rietheimer Ortsvorsteher betonte gleichzeitig: „Für ins in den Ortschaften ist es auch ein Lockangebot”, auch wenn dort die Taktung eher gering sei, was er bedauert.

Ulrike Merkle (Grüne) sagte: „Es hat sich gezeigt, dass es ein guter Impuls war.” Auch wenn an die Kommunikation, dass es das Angebot gebe, immer noch weiter verbessern könne, gelte: „Die Stadt kann, will und muss sich das leisten, alles andere wäre aus der Zeit gefallen.“ Und auch Nicola Schurr (SPD) sagte: „Wir finden’s gut.”

Er regte an, das Angebot auch in Veranstaltungshäusern, den Bädern und im Eisstadion auszuhängen und aufzuzeigen, dass auch der Nacht-acht-Bus kostenlos genutzt werden kann.

FDP und AfD sind dagegen

Es gibt aber auch Stimmen, die das Angebot kritisch sehen. Michael Steiger erklärte für die FDP, dass man angesichts der Ausgaben nicht zustimme. Und Olaf Barth (AfD) sagte: „Wir reden hier von 150 000 Euro” und „der Erfolg ist gleich null”. Deshalb lehne man das ab.

Flynn Stein vom Jugendgemeinderat stellte derweil heraus: „Der Nahverkehr ist für Jugendliche alternativlos.” Ein solches Angebot habe außerdem natürlich auch Auswirkungen auf das Klima und das sei „kein Placeboeffekt”, betonte er in Richtung von Olaf Barth, der genau das zuvor behauptet hatte