Die Zahl der Krankmeldungen im Zollernalbkreis geht zurück. Foto: dpa

Daten von 33 061 Beschäftigten zeigen: Zahl der Krankmeldungen insgesamt rückläufig.

Zollernalbkreis - Besseres Gesundheitsmanagement bedeutet weniger Krankmeldungen: Die AOK Neckar-Alb hat aufgrund von ärztlich bescheinigter Arbeitsunfähigkeit die Daten von 33 061 Beschäftigten im Zollernalbkreis ausgewertet. Fazit: Die Zahl der Krankmeldungen geht zurück.

Willi Kipke, Koordinator für betriebliches Gesundheitsmanagement bei der AOK, stellte den Gesundheitsreport vor. Insgesamt sind bei der AOK 440 464 Arbeitsunfähigkeitstage erfasst, das entspricht einer Quote von 54,6 Prozent. Umgerechnet sind das 13,3 Arbeitsunfähigkeitstage je Arbeitnehmer und Jahr. Insgesamt liege der Zollernalbkreis was Krankmeldungen angehe mit 4,4 Prozent höher als der Nachbarkreis Tübingen (4,1 Prozent), aber unterhalb des Bundesdurchschnitts von 4,6 Prozent.

Die Differenz zwischen Tübingen und Zollernalb erklärt AOK-Geschäftsführer Hans-Willi Kies dadurch, dass es auf der Zollernalb mehr Handwerksbetriebe, in Tübingen hingegen mehr Bürojobs gebe. Zum Vergleich verwies er auf eine Hochrechnung für verschiedene Berufsgruppen: Banker sind nur 2,8 Prozent der Arbeitstage krank, Kraftfahrer und Lageristen hingegen sechs Prozent oder mehr.

Berufstätige werden immer älter

Einen entscheidenden Einfluss habe auch die demografische Entwicklung. 3,1 Prozent der Ausfälle geht auf das Konto der 20- bis 29-Jährigen, ganze 7,4 Prozent hingegen aufs Konto der 60-Jährigen und Älteren. Tatsache ist, die Berufstätigen im Zollernalbkreis werden immer älter. Noch etwas geht aus der Untersuchung hervor: Männer lassen sich länger krank schreiben. Sie fehlen im Durchschnitt 14 Tage im Jahr, Frauen hingegen nur 12,5.

Rund 22 Prozent der Erkrankungen sind Krankheiten des Atmungssystems, 17 Prozent des Muskel- und Skelettsystems und fünf Prozent sind psychisch bedingt. Insgesamt werde die Gesundheit von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Arbeitsplatz und -abläufe, aber auch Personalpolitik, Betriebsklima, Führungsstil des Vorgesetzten und Konjunktur könnten das Wohlbefinden des Mitarbeiters beeinflussen: "Man ist gesunder, wenn man zufrieden ist", resümiert Kipke und verweist auf positive Erfahrungen beim Holcim-Zementwerk, wo im Bereich Ernährung, Bewegung und Entspannung viel gemacht werde: "Es bringt viel, wenn man bewusst gesund lebt."

Weitere Informationen:

Willi Kipke, Telefon 07433/ 2 62 14 05, E-Mail willi.kipke@bw.aok.de