Macht sich in seiner Neujahrsbotschaft für Menschlichkeit und Nächstenliebe stark: Landrat Günther-Martin Pauli. Foto: Maier

"Nächstenliebe leben": Landrat macht sich in seiner Neujahrsbotschaft für Nächstenliebe stark.

Zollernalbkreis - Für Barmherzigkeit, Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit wirbt Landrat Günther-Martin Pauli in seiner Neujahrsbotschaft.

Die Bilder von Krieg, Flucht, Seuchen und Not an vielen Orten der Welt würden gerade jetzt zutiefst betroffen machen. Weltweit gebe es mehr als 50 Millionen Flüchtlinge, die höchste Zahl seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

Für die, die nach Baden-Württemberg kommen, biete das Gelände der ehemaligen Zollernalb-Kaserne in Meßstetten eine Übergangslösung: Ende Oktober hätten dort die ersten Menschen Zuflucht gefunden. "Was es aber darüber hinaus bedeutet, Heimat, Verwandte und Freunde in Ungewissheit zurückzulassen, können wir nur erahnen", heißt es in der Botschaft. Die Menschen in Meßstetten, im Zollernalbkreis und in der Region würden durch Offenheit, Hilfsbereitschaft und Engagement ein außergewöhnliches Beispiel geben. "Mit den ankommenden Menschen sind die unmittelbaren Auswirkungen der Kriege und Krisen plötzlich nicht mehr nur Bilder in den Medien", schreibt Pauli weiter, "sie sind zunehmend bei uns vor Ort präsent."

Eine wachsame, konstruktive Begleitung und Transparenz gegenüber der Bevölkerung sei für die Kreisverwaltung wichtig. Viele würden sich dafür einsetzen, dass Flüchtlingen menschenwürdige Bedingungen geboten werden. Gleichzeitig gebe es aber besorgte Menschen, die sich fragen, ob und wie das alles gestemmt werden kann. Auf allen politischen Ebenen müsse über das Thema ernst und differenziert gesprochen werden. Die Herausforderungen und Erfahrungswerte in Kommunen, die mit der derzeitigen Asyl- und Flüchtlingspolitik einhergehen, müssten stärkere Beachtung finden.

Gleichzeitig gelte es, die Chancen, die in der Zuwanderung liegen, wahrzunehmen: "Wir müssen das Potenzial eines gesellschaftlichen Miteinanders auf Augenhöhe erkennen", bringt es Pauli auf den Punkt.

Dank und Anerkennung gebühre jenen, die sich für das Gemeinwohl, für andere Menschen einsetzen. Abschließend wünscht der Landrat ein gutes neues Jahr, verbunden mit der Hoffnung auf ein friedvolles Miteinander und gelebte Mitmenschlichkeit.