Der Zollernalbkreis will den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im kommenden Jahr weiterhin fördern. (Symbolfoto) Foto: Schmidt

Kreistagsausschuss befasst sich mit ÖPNV-Förderprogramm. Mittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro vorgesehen.

Zollernalbkreis - Der Zollernalbkreis will den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im kommenden Jahr weiterhin fördern. Fast 1,7 Millionen Euro sind dafür im Haushaltsentwurf 2015 eingestellt. Mit dem ÖPNV-Förderprogramm hat sich der Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik gestern Abend in öffentlicher Sitzung befasst.

Laut Verkehrsamtsleiter Adrian Schiefer gilt es dabei, den ÖPNV innerhalb des Landkreises zu vernetzen und ihn über die Kreisgrenzen hinaus ins Gesamtverkehrssystem zu integrieren. Bedeutend für die Weiterentwicklung des Personnennahverkehrs seien Umweltschutz, demografischer Wandel sowie Sicherung der langfristigen Attraktivität des Landkreises als Lebensraum und Wirtschaftsstandort.

Dabei sei der Landkreis Aufgabenträger für die Busverkehre, die auch von den Städten und Gemeinden im Rahmen ihrer Selbstverwaltung unterstützt werden. So wird beispielsweise für den Stadtverkehr Albstadt ein Zuschuss von 66 000 Euro veranschlagt, für den Stadtverkehr Balingen ein Zuschuss von 36.500 Euro.

Für die Überortsfahrten fallen weitere 249.000 Euro an, für das kreisweite Rufbuskonzept 300 000 Euro. Was Letzteres angeht, so könnten mit einer einheitlichen Zentrale und einer einheitlichen Telefonnummer kreisweit Beförderungswünsche entgegengenommen werden – und zwar außerhalb der regulären Fahrplanzeiten, auch abends und an den Wochenenden. Die Vollabdeckung an allen Wochentagen wäre nach Einschätzung des Verkehrsamts ein sehr komfortables, aber leider nicht finanzierbares Modell. So würden derzeit Überlegungen angestellt, an welchen Wochentagen ein solches Rufbusangebot am meisten gefragt sein dürfte.

Der Schienenverkehr sei hingegen Aufgabe des Landes. Der Zuschuss des Landkreises für die Zollernalbbahn 2 (Burladingen) und die Zollernalbbahn 4 (historischer Radexpress "Eyachtäler") beträgt 99 000 Euro, der Streckenerhalt für die Zollernalbbahn 3 (Schömberg – Balingen) 20.000 Euro. Allein für die Nahverkehrsplanung fallen 10.000 Euro an, für Werbemaßnahmen weitere 5000.

Für die ÖPNV-Kooperation gehen 636.000 Euro an den Verkehrsverbund naldo, 10.000 Euro sind für Fahrplaninformationen, weitere 10.000 für kombinierte Mobilität berechnet. Auch Investitionen werden gefördert: 200.000 Euro sind für die Planung des Moduls 2 und die Vorplanung der Killertalbahn innerhalb der RegionalStadtBahn vorgesehen. So weit der Entwurf. Der Ausschuss stimmte zu. Entschieden wird über die Mittelvergabe aber erst innerhalb der Haushaltsberatung.