Die Aussage ist klar und schlägt ein: Mit dem computeranimierten Wal wird in dem Spot, den das Landratsamt bei Zollernalb Film in Auftrag gegeben hat, in den Kinos und online für die Wahlbeteiligung der 16- bis 18-Jährigen geworben. Foto: Zollernalb Film GmbH

In Schulen, mit Flyern und mit einem 23-Sekunden-Spot wird auf die anstehenden Kommunalwahlen aufmerksam gemacht.

Zollernalbkreis - Beim Jugendforum im Landratsamt, bei einer Infoveranstaltung mit Lehrern und neuerdings auch in einem Werbespot ist es Thema: Auch im Zollernalbkreis können am 25. Mai erstmals junge Menschen ab dem 16. Geburtstag ihre Ortschafts-, Kreis- und Gemeinderäte wählen.

"Kurz, laut und eindrucksvoll" ist der 23-Sekunden-Spot der Zollernalb Film geworden: Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit einem schnuckeligen Wal aus den Computern der Animationsagentur Stoll von Gatí aus Crailsheim wird verkündet: "Es ist Wahl!" In dem Spot sind Jugendliche aus dem Zollernalbkreis zu sehen, die mit ihren Smartphones herumhängen, bis der besagte Wal durch die Wand bricht und sie aufschreckt.

Der Spot läuft in den Kinos und auf der Internetplattform Youtube. Jugendliche sollen nämlich genau dort erreicht werden, wo sie oft und gerne sind – nämlich im Kino oder am Computer. Mit der Neuregelung sollen sie ihr unmittelbares Lebensumfeld deutlich besser mitgestalten können.

Allerdings handelt es sich bei der Neuerung nur um das aktive Wahlrecht. Selbst um ein Mandat bewerben können sich junge Menschen erst ab 18. Und erst ab 18 dürfen sie die Vertreter im Landtag, im Bundestag und im Europaparlament wählen.

Für die Kreistagswahl ist der Zollernalbkreis in sieben Wahlkreise eingeteilt. Die Mittelbereichstädte Albstadt, Balingen und Hechingen bilden je einen Wahlkreis für sich, die übrigen Städte und Gemeinden werden in vier weiteren Wahlkreisen zusammengefasst. In den Wahlkreisen sind jeweils zwischen fünf und zwölf Kreisräte zu wählen. Insgesamt werden im Zollernalbkreis 50 Räte gewählt, wobei sich diese Zahl durch Mehr- und Ausgleichssitze noch erhöhen kann.

Insgesamt bewerben sich 314 Kandidaten, darunter 89 Frauen, um die 50 Sitze im Kreistag. Von den derzeit amtierenden 61 Räten treten 13 nicht mehr an. 204 von insgesamt 314 Bewerbern kandidieren gleichzeitig auch für die Gemeinde- oder Ortschaftsratswahl.

Landrat Günther-Martin Pauli hatte für die Wahlbeteiligung der 16- bis 18-Jährigen von Anfang an bei jeder Gelegenheit die Werbetrommel gerührt: Saubere Luft, gute Lebensmittelqualität, ordentliche Straßen und attraktive Freizeitangebote – das alles hänge mit politischen Entscheidungen zusammen, hatte er bereits im vergangenen Jahr beim Jugendforum betont. Dass bei den vergangenen Kreistagswahlen nur 49 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen gegangen seien, sei "kein Zustand, in dem Demokratie lebt".

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