Ein Borkenkäfer sitzt auf einer zerfessenen Baumrinde. Das Forstamt warnt vor einer Massenvermehrung. Foto: Leonhardt

Trockenheit und Hitze fördern Massenvermehrung. Waldbesitzer müssen regelmäßig kontrollieren.

Zollernalbkreis - Die derzeitige Trockenheit und Hitze fördern die Vermehrung der Borkenkäfer. Das Kreisforstamt warnt vor einer Massenvermehrung und gibt Waldbesitzern Tipps.

Gefährdete Nadelholzbestände sind nach Mitteilung des Forstamts regelmäßig auf Stehendbefall zu kontrollieren. Die seit Tagen beziehungsweise Wochen anhaltende Trockenheit und die erhöhten Temperaturen hätten die Abwehrkräfte der Bäume deutlich geschwächt und würden zur beschleunigten Entwicklung der Borkenkäfer beitragen, heißt es.

Besonders gefährdet seien die Nadelwaldgebiete der tieferen Lagen des Albvorlands. Vor allem im Raum Haigerloch, Rangendingen und Grosselfingen sei vom Forstamt bereits verstärkter Käferbefall an stehenden Fichten auch im Privatwald festgestellt worden. Dort lege vor allem der Buchdrucker, welcher zu den häufigsten und gefährlichsten der heimischen Borkenkäferarten zählt, bereits seine Sommergeneration (zweite Generation) an. Neben der Fichte sei derzeit auch die Tanne teilweise stark von Borkenkäferbefall betroffen. Verursacher seien vor allem der Krummzähnige und der Kleine Tannenborkenkäfer.

Die Borkenkäfergefahr werde, wenn kein gravierender Wetterumschwung einsetzt, deutlich steigen, warnt das Forstamt. Waldbesitzer mit befallsgefährdeten Nadelholzbeständen werden deshalb eindringlich gebeten, ihre Bestände regelmäßig auf Stehendbefall zu kontrollieren. Dies sollte mindestens alle 14 Tage geschehen.

Zur Vermeidung der weiteren Ausbreitung beziehungsweise Massenvermehrung des Borkenkäfers seien die befallenen Bäume sofort einzuschlagen und so schnell wie möglich aus dem Wald zu schaffen oder der Brutraum der Borkenkäfer unschädlich zu machen. Speziell beim Nadelstammholz biete derzeit der Holzmarkt durch gute Aufnahmekapazitäten der Sägewerke ideale Bedingungen für die rasche Abfuhr des Holzes aus dem Wald. Wichtige Hinweise zum Erkennen der Borkenkäfer und zur Vorbeugung von Massenvermehrungen sind in den Informationsblättern, die beim Forstamt Zollernalbkreis zur Auslage bereit liegen, erhältlich. Sie stehen auch als Download unter www.zollernalbkreis.de/,Lde/Startseite/Verwaltung/Aktuel les+_+Sonstiges.html zur Verfügung.

Sollten betroffene Waldbesitzer nicht selbst in der Lage sein, frisch befallenes Käferholz sofort einzuschlagen und aus dem Wald zu bringen, biete das Forstamt Unterstützung an. Kontaktadressen und Ansprechpartner können entweder im Internet unter www.zollernalbkreis.de/,Lde/Startseite/Verwaltung/Organisation+des+Forst amts.html oder unter Telefon 07433/92 15 02 abgerufen werden.